Dachau/München:Wege der Verständigung

Erinnerungsgeschichte in Deutschland und Frankreich

Im Jahre 1945 stand Deutschland geächtet vor den Trümmern seiner Politik. Rassischer Weltanschauungskrieg und systematische Vernichtung der europäischen Juden waren ein zivilisatorischer Bruch und belegten die Deutschen mit einer moralischen Schuld. Der neue Band der Reihe "Deutsch-französische Gesichte" mit 43 Beiträgen beleuchtet in einer breiten Gesamtschau, wie über symbolische Gesten, an Erinnerungs- und Gedenkorten, durch Organisationen und Institutionen, über Aktionsfelder und Handlungsformen Prozesse eingeleitet wurden, die zumeist zur Verständigung zwischen den Deutschen und ihren europäischen Nachbarn beitrugen. Dabei zeigen die Beiträge, dass Versöhnung nicht "besiegelt" werden kann, sondern eine nie endende politische, soziale und kulturelle Arbeit darstellt.

Der Band 10 der Reihe wird am Donnerstag, 17. März, 19 Uhr, im Institut français in München von Andreas Wirsching (Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, München) sowie von den Herausgebern Prof. Dr. Corine Defrance (Paris) und Ulrich Pfeil (Université de Lorraine, Metz) vorgestellt. Der Pfarrer der Dachauer Versöhnungskirche, Björn Mensing, liest aus seinem Beitrag über die Anfänge seiner Kirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau vor.

© SZ vom 10.03.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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