Schulbau:"Das größte Projekt seit Jahrzehnten"

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Der Spatenstich für die Erweiterung der Grundschule Dachau-Ost ist gesetzt. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Auf der Großbaustelle der Grundschule Dachau-Ost wird doppelt gefeiert: bei der Turnhalle das Richtfest, für das neue Schulhaus der Spatenstich. Insgesamt investiert die Stadt rund 60 Millionen Euro.

Von Gabriele Blaschko, Dachau

Die weiß-blau karierten Tischdecken auf den Stehtischen flattern im Wind, das Wetter ist nicht gerade einladend an diesem Dienstagnachmittag. Trotzdem haben sich Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), Stadträte, Schulangehörige, Baubeteiligte und Architekten an der Grundschule Dachau-Ost versammelt. Der Um- und Neubau der Grundschule und der dazugehörigen Sporthalle kann zwei Meilensteine verzeichnen. 13 Monate nach Baubeginn wird Richtfest für die neue Sporthalle gefeiert, und der Spatenstich für den Neubau der Grundschule ist gesetzt.

"Dieses Projekt hier ist das größte, das die Stadt seit Jahrzehnten realisiert", sagt Hartmann. Gemeinsam mit sieben weiteren Projektbeteiligten setzt er den ersten Spatenstich für den Neubau der Grundschule Ost. Teile des alten Schulgebäudes wurden bereits abgerissen, auf dem Gelände entsteht ein neuer, viergeschossiger Erweiterungsbau nach dem "Lernhauskonzept".

Der Schulbetrieb wird von der Baustelle nicht beeinträchtigt

Grund für das Großprojekt ist das starke Bevölkerungswachstum in Dachau. Die vier bestehenden Grundschulen werden zunehmend zu klein, weshalb sie so weit wie möglich erweitert werden sollen. Derzeit besuchen 374 Schülerinnen und Schüler in 17 Klassen die Schule. Nach der geplanten Erweiterung wird die Grundschule Ost sieben statt bisher viereinhalb Klassenzüge umfassen. Die Schule wird damit zur größten der Stadt.

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Ursprünglich war die Fertigstellung zum Schuljahr 2025/26 geplant, nun müssen sich die Schülerinnen und Schüler länger gedulden. Nach derzeitigem Stand werden die Bauarbeiten erst Ende 2027 abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit läuft der Schulbetrieb wie gewohnt weiter. Anstelle der abgerissenen Gebäude wurden provisorische Containerklassenzimmer aufgestellt. Getrennt von der Baustelle kann so der "Erweiterungsbau ohne wesentliche Störung des Schulbetriebs" errichtet werden, so OB Hartmann.

"Verbesserungen sind ganz konkret sichtbar"

Neben der Grundschule nimmt die neue Dreifachturnhalle bereits Gestalt an. "Mit dem heutigen Richtfest sind die künftigen Verbesserungen für Schüler, Lehrer, Eltern, Vereinssportler und natürlich auch die Stadt ganz konkret sichtbar", sagt Hartmann. Die neue Halle ist nicht nur deutlich größer, sie ist auch komplett barrierefrei gestaltet. Neben dem großen Spielfeld bietet die Halle Platz für 199 Zuschauer sowie eine Hausmeisterwohnung und weitere Nutzräume. Die Halle soll auch von Dachauer Sportvereinen genutzt werden.

Ursprünglich war die Inbetriebnahme für 2023 geplant. Dieser Zeitplan konnte aufgrund der langen Wartezeit auf die Fördermittel nicht eingehalten werden. Hartmann zeigt sich dennoch optimistisch: "Wenn alles klappt wie geplant, dann können bereits im kommenden Winter hier die ersten Schüler herumturnen."

Die Schule ist ein Millionenprojekt

Auch in finanzieller Hinsicht ist der Neu- und Umbau der Schule und der Neubau der Sporthalle ein Großprojekt. "Die derzeitige Kostenverfolgung entspricht der ursprünglichen Kostenberechnung", bestätigte Carola Böser vom städtischen Hochbauamt. Die Kosten für die Sporthalle inklusive Ausstattung belaufen sich derzeit auf 11,8 Millionen Euro. Die Baunebenkosten und die Außenanlagen sind hier aber noch nicht berücksichtigt.

Derzeit rechnet die Stadtverwaltung mit Kosten in Höhe von 48,7 Millionen Euro für die neue Grundschule. Wie die tatsächliche Kostenzusammensetzung für den Bau aussehen wird, ist noch unklar. "Für die Erweiterung der Grundschule liegen erst wenige Ausschreibungsergebnisse vor", erklärt Stadtbaumeister Moritz Reinhold, "diese lagen konjunkturbedingt unterhalb der Kostenberechnung der Architekten und Fachplaner".

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