Städtepartnerschaft:Bieranstich in Fondi

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O'zapft is im italienischen Festzelt: Bürgermeister Benjamino Maschietto und der Dachauer Volksfestreferent Robert Gasteiger. (Foto: Vincenzo Bucci/oh)

Volksfestreferent Robert Gasteiger reiste zur Festa della Birra in Dachaus Partnerstadt und stand dem italienischen Bürgermeister Benjamino Maschietto beim Anzapfen zur Seite. Wie Gasteiger das italienische Volksfest erlebt hat.

Interview von Anna Schwarz, Dachau

Die Städtepartnerschaft zwischen Dachau und Fondi besteht seit 25 Jahren. Der Dachauer Volksfestreferent Robert Gasteiger hat die italienische Partnerstadt bereits vor 14 Jahren besucht. Nun reiste der 52-Jährige zur Festa della Birra dorthin und erzählt unter anderem, inwiefern der Besuch die Freundschaft gestärkt hat.

SZ: Bei der Festa della Birra, also dem Bierfest in Fondi, hatte es um die 40 Grad. War das in Ihrer Tracht noch auszuhalten?

Robert Gasteiger: Das ist schon heftig im Bierzelt. Immerhin war es nochmal um die acht Grad heißer als beim diesjährigen Dachauer Volksfest, aber es ging schon.

Wegen der Hitze startet der Einzug in das italienische Festzelt erst abends. Wie kann man sich den vorstellen?

Der Zug zieht etwa zwei bis drei Kilometer durch Fondi: von der alten Burg bis zum Stadiongelände, wo die Festa della Birra stattfindet. Mit dabei sind Musik-, Jagd-, Mittelalter- und Trachtenvereine aus der Region sowie alte Gefährte vom Cinquecento-Club Fondi.

I m Festzelt haben Sie mit dem Bürgermeister von Fondi, Beniamino Maschietto, das erste Fass angezapft. Wie lief's?

Der hat das recht gut gemacht und etwa vier Schläge gebraucht. Festwirt Ewald Zechner und ich haben ihm dann nur ein paar Krüge gereicht.

Ewald Zechner hat jahrelang das Große Festzelt auf dem Dachauer Volksfest bewirtet. Was hat er in Fondi serviert?

Die Speisekarte war ähnlich wie in Dachau, es gab Hendl, Obazdn, Schäufele und Schweinebraten - das kam bei den Gästen im Festzelt ganz gut an, denke ich. Die freuen sich ja auch, wenn sie mal etwas anderes zu essen bekommen.

Der Festzug in Fondi beginnt an der Burg, dem Castello Baronale. (Foto: Vincenzo Bucci/oh)
Das italienische Festzelt wurde von Ewald Zechner bewirtet. (Foto: Vincenzo Bucci/oh)

Stand neben dem Bierfest noch etwas auf Ihrem Programm?

Ich war mit Tanja Jørgensen-Leuthner unterwegs, die im Kulturamt für Städtepartnerschaften zuständig ist und für mich ins Italienische übersetzt hat. Wir waren nur zwei Tage in Italien. Am zweiten Tag sind wir noch an die Küste gefahren, weil es von Fondi aus nur ein paar Minuten zum Meer sind. Sie sollten da echt mal hinfahren! Fondi hat eine schöne, wirklich alte Altstadt und die Gastgeber sind sehr herzlich. Ich habe ein bisschen mit ihnen geratscht - sie haben sich sehr gefreut, dass jemand aus Dachau da war.

Inwiefern hat Ihre Reise die Städtepartnerschaft zwischen Dachau und Fondi gestärkt?

Der regelmäßige Kontakt ist wichtig, weil die Freundschaft sonst einschläft. Mit unseren Partnerstädten Fondi und Klagenfurt haben wir schon einen guten Austausch. Unsere Partnerschaft mit dem französischen Leógnan besteht erst seit 2022, das ist also noch relativ neu. Aber ich plane nächstes Jahr eine private Reise mit Bekannten nach Bordeaux und will mir dann auch Leógnan anschauen.

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