Erdbeben in der Türkei und Syrien:"Man kommt niemals zur Ruhe"

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Die Zahl der syrischen Erdbebentoten liegt mittlerweile bei 5900. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad zählt im Nachbarland 44 218 Tote. Die Zahlen steigen weiter. (Foto: Emrah Gurel/dpa)

Vor drei Wochen erschütterte ein schweres Erdbeben den Süden der Türkei und Nordsyrien. Zehntausende starben. Wie geht es heute Dachauerinnen und Dachauern, die Familie im Katastrophengebiet haben?

Von Leonard Scharfenberg, Dachau

Als Lamita Tanus morgens das erste Mal von dem Erdbeben liest, habe sie es nicht wirklich ernstgenommen, erzählt die 18-Jährige. Schließlich gebe es öfter Beben in der Gegend. Erst später, als sie in der Schule sitzt, erreichen sie die ersten Bilder in den Sozialen Medien, die ersten Nachrichten von ihren Eltern. Schnell wird ihr klar: Das ist kein normales Beben. "Dann war ich total weg. Einfach weg", sagt sie. Tanus verlässt den Raum, telefoniert mit Familienmitgliedern. "Die hatten alle Panik." Niemand weiß, was zu tun ist. Aber: Alle sind am Leben. Niemand ist verschüttet oder verletzt.

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