Der Sommer ist da, die Temperaturen sind hoch und in den Ferien locken Meer und Berge, die Reisezeit ist angebrochen. Deshalb droht vor allem in den Sommermonaten ein akuter Blutspendenmangel, warnt das Deutsche Rote Kreuz - auch im Landkreis Dachau. In den vergangenen Jahren stand der Landkreis immer recht gut da, was die Spendenbereitschaft anging. Verglichen mit anderen bayerischen Landkreisen sei die Spendenbereitschaft im Kreis Dachau tatsächlich höher, sagt Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Dachauer Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Deshalb hoffe er, dass die landkreisweiten Spendentermine auch im Sommer und darüber hinaus weiterhin gut - und "gerne besser" - besucht werden.
Im Landkreis spenden jährlich 5200 Bürgerinnen und Bürger ihr Blut, 20 Prozent davon sind Erstspender. Besonders bemerkenswert: Während der Corona-Hochphase waren alle Spendentermine ausgebucht. "In dieser Zeit war die Hilfsbereitschaft besonders hoch." Ein Grund dafür, so Seidenath: "Natürlich waren die Leute zu Hause, das hat ebenfalls dazu beigetragen, dass viel gespendet wurde".
Weitere Standorte zum Blutspenden in Planung
Vor rund sechs Jahren hat der BRK-Kreisverband die Durchführung der Spendentermine vom Blutspendedienst München übernommen, seitdem finden regelmäßige Aktionen statt: In Dachau, Markt Indersdorf, Petershausen, Vierkirchen, Karlsfeld, Altomünster und seit vergangenem März in Haimhausen. Außerdem möchte Seidenath weitere Standorte zum Blutspenden eröffnen, um den weiteren potenziellen Spenderinnen und Spendern die Anreise zu erleichtern.
Bayernweit spenden laut BRK gerade einmal 240 000 Menschen jährlich ihr Blut. Doch im Schnitt werden im Freistaat jeden Tag 2000 Blutkonserven gebraucht. Hinzukommt, dass eine Blutkonserve nur knapp 42 Tage haltbar ist. Deshalb kommt es besonders in den Sommermonaten, wenn viele Menschen verreisen, zu Engpässen.
Die nächsten Termine im Landkreis
Auch deshalb erinnert das BRK derzeit wieder mit Nachdruck daran, dass eine Blutspende drei Menschen helfen und Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, Spenden also unabdingbar sind. Für Bernhard Seidenath steht fest, dass alle Spender und Spenderinnen Lebensretter sind - ohne Ausnahme. Denn: "Die Zeit, die sich Leute nehmen, um Blut zu spenden, ist nicht vergeudet, sondern überlebenswichtig für andere Menschen und kann über deren Leben oder Tod entscheiden."
Wer Blut spenden möchte, kann dies am Freitag, 1. Juli, von 15 bis 20 Uhr im Bürgerhaus Karlsfeld und am Dienstag, 5. Juli, von 16 bis 20 Uhr in der Grundschule Haimhausen tun. Weitere Termine finden Interessierte auf der BRK-Website, dort sind auch Anmeldungen möglich: www.blutspendedienst.com/blutspendetermine .
