Dachau:"Augustenfeld Mitte" soll Widerstandsviertel werden

Die Stadt Dachau will Straßen im entstehenden Wohnviertel "Augustenfeld Mitte" nach Menschen benennen, die gegen das Nazi-Regime Widerstand geleistet haben. Seit 2005 heißt die Straße, die zur Grundschule Augustenfeld führt, Geschwister-Scholl-Straße. Diese wird nun verlängert und erschließt das neue Viertel. Sie führt an der Schule und dem Kinderhaus vorbei bis zu einem Quartierplatz. Die Stadträte sprachen sich um Umwelt- und Verkehrsausschuss dafür aus, auch die Verlängerung nach den Geschwistern Scholl zu benennen.

Die zweite Haupterschließungsstraße im Baugebiet beginnt nördlich des Quartierplatzes. Sie soll fortan Resi Huber gewidmet werden. Die gebürtige Dachauerin war als Bürokraft im "Kräutergarten" tätig, wo KZ-Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten. Sie riskierte ihr Leben und schmuggelte Lebensmittel für die Häftlinge, übermittelte deren Nachrichten und Briefe nach draußen. Die Stadträte schlugen zudem einstimmig vor, vier weitere kleine Straßen und Wege in "Augustenfeld Mitte" nach Kurt Huber, Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf zu benennen. Neben Sophie und Hans Scholl gehörten sie zur "Weißen Rose", der Widerstandsgruppe, die gegen die Nazi-Diktatur kämpfte. Der Dachauer Stadtrat muss den neuen Straßennamen noch zustimmen.

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