Christoph Sieber im Lustspielhaus München:Weitermachen!

Lesezeit: 1 min

Ein alter Hase, der noch immer nach dem Gral der allein selig machenden Satire sucht: Christoph Sieber, der mit seinem neuen Programm "Weitermachen" im Münchner Lustspielhaus gastierte. (Foto: T. Kurda.)

Stoff zum Lamentieren gibt's genug. Aber die Leute sollen ja auch mal Lachen können - trotz alledem.

Von Thomas Becker

Wohl selten trat die Krux dieser Kabaretterei offensichtlicher zutage wie bei Christoph Siebers Gastspiel im Lustspielhaus mit dem neuen Programm "Weitermachen". Der Mittfünfziger ist das, was man einen alten Hasen nennt: seit 30 Jahren auf der Bühne, Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises und zig weiterer Auszeichnungen, regelmäßig im Fernsehen, neuerdings auch als Moderator der "Mitternachtsspitzen", kurz: einer vom Fach. Und doch immer noch ein Suchender nach dem Gral der allein selig machenden Satire: Wie schaffe ich den Spagat, meine Zuhörer einerseits zu unterhalten, ihnen aber zugleich die auf ihrem Planeten vorherrschende Miserabilität nicht vorzuenthalten? Eine Aufgabe, gegen die einem das ewige Steinerollen dieses Sisyphos wie das Hobby eines glücklichen Menschen vorkommen muss.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusOde an David Bowie im Lustspielhaus
:Einer wie Bowie

Der herrlich exzentrische Deutsch-Holländer Sven Ratzke hat sich die Poplegende mit Haut und Haaren einverleibt.

Von Thomas Becker

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: