Polizei München:Betrüger erbeuten von 80-Jährigem fast eine halbe Million Euro

Die Frau aus dem Hasenbergl hatte einen Anruf bekommen, angeblich von einem Bankberater. (Symbolfoto) (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Monatelang überweist ein Senior immer wieder hohe Geldbeträge in die Türkei, um vermeintlichen Beamten des Bundeskriminalamts bei Festnahmen zu helfen. Die Täter waren offenbar gut über ihr Opfer informiert.

Seine Hilfsbereitschaft hat einen 80-Jährigen aus München fast eine halbe Million Euro gekostet. Seit Januar überwies er nach Anrufen von vermeintlichen Mitarbeitern des Bundeskriminalamts immer wieder Geldbeträge auf ein Konto in der Türkei - im Glauben, Beamte damit zu unterstützen, Täter festnehmen zu können. Der Betrug flog erst am Donnerstag auf, als ein Bankangestellter auf die regelmäßigen Auslandsüberweisungen des Mannes aufmerksam wurde, und die Polizei informierte.

Was die Ermittler bislang vor ein Rätsel stellt: Aus noch nicht geklärten Gründen waren die Täter offenbar jederzeit über den Kontostand des Mannes informiert, der laut Polizei wohl mehrere Konten besaß.

Anfangs war der in Aubing lebende Mann noch misstrauisch und rief bei der offiziellen Nummer des echten Bundeskriminalamts an. Sofort hätten ihn daraufhin wieder die falschen Polizisten kontaktiert und offenbar davon überzeugt, die richtigen zu sein. Mit der Ermahnung, sich an die vereinbarte Geheimhaltung zu halten.

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