Brunnthal:Der Verkehr rollt wieder

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Seit dem Wochenende sind die Bauarbeiten am Autobahnkreuz München-Süd abgeschlossen. 2016 aber geht es weiter

Von Iris Hilberth, Brunnthal

Es herrscht mal wieder Stau am Autobahnkreuz München-Süd. Sensationell ist das nicht gerade, gefühlt eher ein Dauerzustand. Schließlich zählt der Knotenpunkt bei Brunnthal, wo mit A 8, A 99 und A 995 gleich drei große Routen nach Süden aufeinandertreffen, zu den meistbefahrenen Kreuzungen in ganz Bayern. Etwa 150 000 Fahrzeuge rollen hier täglich vorbei. Nun hatte der Stau in der vergangenen Woche aber wenigstens einen auszumachenden Grund und hing nicht allein damit zusammen, dass so viele Autofahrer die Route nutzen. Der Fahrbahnbelag des Südkreuzes war in die Jahre gekommen und musste dringend saniert werden.

Seit vergangenem Montag war deshalb die Fahrbahn der A 8 vom Autobahnkreuz Richtung München gesperrt. Die Folge war abzusehen, lästig war sie für die vielen Autofahrer aus Richtung Salzburg, die hier auch jenseits des Berufsverkehrs und außerhalb der Reisezeiten und zusätzlich zu den Ferien und den Wochenenden genervt im Stau stehen. Die gute Nachricht: An diesem Wochenende waren alle Arbeiten erledigt.

Die Autobahndirektion Südbayern hat ihre Arbeiten so organisiert, dass im morgendlichen Berufsverkehr auch schon am Freitag zwischen 5 und 9.30 Uhr die Spursperrungen aufgehoben wurden. Wer nach 9.30 Uhr kam, musste in der ersten Wochenhälfte, in der die drei linken Fahrspuren saniert wurden, allerdings eine Umleitung über die parallel verlaufende A 995 in Richtung Giesing in Kauf nehmen. Als Alternative konnte er auch über die A 99 bis zur Anschlussstelle Ottobrunn fahren, dort wenden, und dann auf der Gegenfahrbahn wieder zur A 8 in Fahrtrichtung München-Ramersdorf gelangen. In der zweiten Wochenhälfte waren die drei rechten Fahrspuren an der Reihe und somit mussten alle Verkehrsteilnehmer, die auf die A 99 oder auf die A 995 wollten, über eine provisorische Rampe fahren.

Auf einer Fläche von 46 500 Quadratmetern haben die Arbeiter an den viereinhalb Tagen rund 14 000 Tonnen alten, schadhaften Asphalt abgefräst und eine neue Schicht aufgebracht. Wichtig sei vor allem gewesen, die "dringend erforderlichen Sanierungsarbeiten" vor dem einsetzenden Winter abzuschließen, teilte die Autobahndirektion Südbayern mit.

Aber das reicht noch nicht: Damit ist der Fahrbahnbelag auf dem stark befahrenen Autobahnstück zwischen München und Holzkirchen noch immer nicht komplett erneuert. Im September wurde die A 8 in Richtung Süden für die Benutzer zu einer täglichen Geduldsprobe, da die fast 40 Jahre alten Fahrbahndecke erneuert wurde. Fast vier Wochen lang hatte die Sanierung gedauert, nebst Behelfsverkehrsführung, verminderter Fahrstreifenbreite und Sperrung der Rastanlage im Hofoldinger Forst. Im kommenden Jahr ist dann die Gegenseite in Richtung Norden zwischen Holzkirchen und dem Autobahnkreuz an der Reihe.

© SZ vom 07.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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