Was sich hinter der Adresse Heilmannstraße in Pullach verbarg, konnten Spaziergänger lange Zeit nur ahnen...
... offiziell hieß es, hinter den Kameras befinde sich die "Bundesvermögensverwaltung, Abeilung Sondervermögen, Außenstelle München."
Fotos aus der BND-Zentrale
Der Sitz des Bundesnachrichtendienstes in Pullach bei München.
Bald zieht der BND nach Berlin - und hat in München mittlerweile seinen Namen vor die Tore geschrieben. Fotografen dürfen aber noch lange nicht alles ablichten. Der BND ist neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Militärischen Abschirmdienst einer der drei deutschen Nachrichtendienste des Bundes und zuständig für die Auslandsaufklärung. Der BND ist eine dem Bundeskanzleramt angegliederte Dienststelle und wird, wie alle deutschen Dienste, vom Parlamentarischen Kontrollgremium überprüft.
Schüsse ins Herz - so stellt man sich die Arbeit des Geheimdienstes vor. Denn: In Filmen gehört die Lizenz zum Töten dazu. Die Realität der deutschen Agenten sieht allerdings anders aus, nur wenige tragen überhaupt eine Waffe, heißt es.
An einem historischen Ort können sie üben: im Bunker "Hagen". Er hat drei Meter dicke Mauern und gehörte in der Nazi-Zeit zum "Führer-Ausweichhauptquartier Siegfried".
Im Kalten Krieg kamen neue Mitarbeiter erstmal in eine Holzbaracke. Die BND-interne Bezeichnung "Waldhaus" ist vielen, vor allem älteren BND-Mitarbeitern, ein Begriff, da dort die ersten Einweisungslehrgänge direkt nach Dienstantritt erfolgten. Die neuen Mitarbeiter wurden in dem Kinosaal über alle internen Belange unterrichtet und insbesondere aber auf das mit Diensteintritt BND erforderliche sicherheitliche Verhalten geschult.
Im Garten der Präsidentenvilla stehen Skulpturen wie dieser Akt aus Bronze. In dem Haus residierte einst der Reichsleiter der NSDAP, Martin Bormann. Nach dem Zweiten Weltkrieg hieß der BND zunächst "Organisation Gehlen", benannt nach dem ersten Chef und früheren Nazi Reinhard Gehlen.
Der Besprechungsraum "Alter Fritz" in der Präsidentenvilla auf dem Gelände des Bundesnachrichtendienstes: Unter den Augen von Friedrich II. empfängt der BND-Chef seine Gäste. Das vormals als "Villa Bormann" bezeichnete Stabsleiterhaus wurde zwischen 1936 und 1940 vom Architekten Roderich Fick erbaut.
Der "Weiße Saal" in der Präsidentenvilla wird damals wie heute als Speise- und Besprechungssaal genutzt.
Ein-Mann-Bunker, verteilt auf dem Gelände des Bundesnachrichtendienstes, sollten früher die Wachleute im Fall eines Luftangriffs schützen. Heute bieten sie Platz für eine ungestörte Zigarette - oder Schutz vor Fotografen. Denn die Wachleute dürfen nicht fotografiert werden.
"Hallo, hier Pullach": Bis vor einige Jahren waren Privatgespräche für BND-Mitarbeiter nur in dieser Betriebs-Telefonzelle erlaubt. Ob sie abgehört wurde, wird nicht verraten.
BND-Akten im Keller: In vielen alten Akten geht es um dubiose Informanten, geheime Operationen und alte Nazis in den eigenen Reihen. In einem Archivraum steht ein Ordner mit der Aufschrift "Orion". Sie sieht aktell und brisant aus - und wird schnell weggeräumt.