Bergerweiher bei Krailling:Badeverbot wegen toter Piranhas

In einem Weiher bei Krailling in Oberbayern wurden zwei tote Piranhas entdeckt. Wie die tropischen Raubfische dorthin kamen? Unklar. Die Gemeinde hat vorsorglich ein Badeverbot verhängt.

Von Peter Haacke, Krailling

Einen kuriosen Fund hat am Donnerstagmittag ein Spaziergänger am Bergerweiher in Krailling (Landkreis Starnberg) gemacht: Im Wasser trieb ein toter Piranha - ein Raubfisch, der normalerweise ausschließlich in tropischen Süßgewässern Südamerikas heimisch ist und als außerordentlich aggressiv gilt. Wenig später entdeckten Kinder einen weiteren toten Piranha am Abfluss des Weihers.

Der 53-jährige Landschaftsgärtnermeister, ein exzellenter Kenner der heimischen Fischwelt, hatte den Raubfisch im Wasser als Piranha identifiziert und umgehend die Polizei verständigt. Nachdem auch vier Beamte, Ordnungsamtschef Franz Wolfrum und Vize-Bürgermeister Peter Weigert sich per Internetrecherche Klarheit verschafft hatten, erließ die Gemeinde ein Badeverbot für den Berger Weiher.

Völlig ungeklärt ist, wie die Piranhas in das Badegewässer gelangt sind und ob sich noch weitere im See befinden. Das Veterinäramt in Starnberg wird die Kadaver am heutigen Freitag untersuchen. Bis dahin blieben sie in der Tiefkühltruhe des Bauhofs verwahrt.

© SZ vom 20.06.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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