"Neue Mitte Planegg": So nennt sich ein anspruchsvolles Wohnbauprojekt der Firma Dussmann Wohnbau aus München an der Bahnhofstraße 13 bis 17. Eigentlich sollte mit dem Bau der Wohnungen und Ladenlokale noch heuer begonnen werden. Doch der Bauausschuss des Planegger Gemeinderats hat das Projekt des Unternehmers, der in der Würmtal-Gemeinde schon etliche Wohn- und Geschäftsblocks gebaut hat und hier auch früher seinen Sitz hatte, jetzt erst einmal abgelehnt: Zu übermächtig erscheinen den Gemeinderäten und dem Bauamt die Pläne, und vor allem entsprechen sie zum Teil auch nicht dem bestehenden Bebauungsplan.
Die drei Gebäude auf den drei Grundstücken an der Bahnhofstraße - ein früherer Lottoladen, ein Geschäft mit Teespezialitäten und ein weiteres Haus mit einigen kleinen Einzelhandelsgeschäften - stehen seit fast zwei Jahren leer. Dussmann hat nach und nach alle drei Grundstücke in dieser zentralen Lage direkt neben dem Marktplatz aufgekauft und im Oktober eine Bauvoranfrage für das insgesamt mehr als tausend Quadratmeter große Grundstück mit etwa knapp 3000 Quadratmetern Geschossfläche gestellt. Die Architekten haben zwei Varianten vorgeschlagen: eine größere mit Läden und rund 32 Wohnungen, von denen einige im "Planegger Modell" gebaut werden sollen. Diese Wohnungen wären preiswerter, dafür erhält der Bauherr wesentlich mehr Baurecht. Die kleinere Variante umfasst nur 24 Wohnungen und weniger Ladenfläche.
Nun hat der Bauausschuss mit Blick auf den bestehenden Bebauungsplan die größere Variante abgelehnt. Die damit verbundene Überschreitung der Geschossfläche ginge nur mit einer Änderung des geltenden Bebauungsplans, so das Bauamt im Rathaus. Eine derartige Befreiung sei aber nicht wünschenswert. Wie es nun mit dem Areal weitergeht, ist offen. Auf der Webseite des Unternehmers wird das Projekt nach wie vor unter der Rubrik "In Vorbereitung" geführt.