Es ist ein riesiger Spielplatz. Für Kinder, aber auch für ihre Eltern, speziell für die Väter. Denn alle drei Jahre rollen all die Rekordkräne und Planierraupen, die Muldenkipper und Schwertransporter an.
Ein riesiger Vergnügungspark entsteht, der auf dem Münchner Messegelände zu sehen ist, auf 605 000 Quadratmetern, in 16 Messehallen und auf einem riesigen Freigelände.
Am 11. April 2016 wird die Messe Bauma starten - doch schon jetzt gehen die Aufbauarbeiten auf dem Messegelände los. Ein gutes halbes Jahr, bevor die ersten der 500 000 erwarteten Besucher das Gelände betreten.
Das ist noch rechtzeitiger als auf dem anderen großen Münchner Vergnügungspark, auf der Theresienwiese, wo sich die Aussteller und Wiesnwirte ein gutes Vierteljahr lang mit dem Aufbau der temporären Bierstadt befassen.
Die Bauma ist eine Messe der Extreme
Allein 14 000 Quadratmeter werden die Kräne der Firma Liebherr einnehmen, es ist der größte Einzelaussteller. Der am 2. November mit dem Aufbau begonnen hat, damit, bereits aus früheren Jahren vorhandene Fundamente freizulegen und Stahlstützen aufzustellen.
"Diese Arbeiten müssen vor dem ersten Bodenfrost erledigt sein", sagt Kristian Koch, der Geschäftsführer. "Dadurch definiert sich der Termin des Baubeginns."
Zwei große Gebäuderiegel stellt die Firma zudem als Messestand hin. Die Ausstellungskräne kommen dann erst Ende des Winters, etwa sechs Wochen vor Beginn, nach München.
600 Schwertransporte bringen die Exponate aus mehr als 50 Ländern zum Messegelände
Die Bauma ist eine Messe der Extreme. Sie ist für Hoteliers in ganz Südbayern überaus lukrativ, für Taxler, Gastronomen und den Einzelhandel, die ihre Ergebnisse in Bauma-Jahren wie die Messegesellschaft selbst stets nach oben hin verbessern.
Wie hoch der Anteil an den zwei Milliarden Euro ist, die insgesamt im Durchschnitt jährlich durch die Messe München in die Stadtkasse fließen sollen, lässt sich allerdings nicht genau beziffern. Die Messe insgesamt erzeugt nach eigenen Angaben diesen wirtschaftlichen Effekt.
Die Bauma-Woche im April wird auch für manchen zum Arbeitsplatz. 25 000 Menschen werden dort arbeiten, auch als Dienstleister und im Catering. Und vorher werden eine Menge Logistiker und Lastwagenfahrer sich mit der größten Baumaschinenmesse der Welt befassen.
605 000 Quadratmeter ist das Bauma-Gelände groß. Fast zwei Drittel davon sind Außenfläche
Bei der letzten Bauma 2013 brachten mehr als 600 Schwertransporte all die gigantischen Maschinen nach München. Ein großer Aussteller bekam binnen eines einzigen Tages 23 Ladungen von Schwertransportern an seinen Stand geliefert.
All die Maschinen werden Profis, aber auch viele Privatleute bestaunen, und für manchen sind es Kindheitsträume - ganz real, zum Anfassen.