Ausstellung:Vom Alltag in die Kunst

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Polnische Maschen in Öl: "Wooly Jumpers" von Paulina Olowska. (Foto: shootArt Mobile)

Die Sammlung Goetz widmet sich zum 25-jährigen Bestehen dem künstlerischen Schaffen von Frauen und zeigt "Künstlerinnen im Dialog".

Von Evelyn Vogel

Es kommt einem vor, als ob es gestern, na ja, vielleicht vorgestern gewesen sei. Und doch ist es schon ein Vierteljahrhundert her, dass die international renommierte Sammlerin Ingvild Goetz beschlossen hat, von den damals noch recht unbekannten Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron an der Oberföhringer Straße 103 ein kleines Ausstellungsgebäude errichten zu lassen, um ihrer Privatsammlung einen angemessenen Raum zu geben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mittlerweile ist das Ganze dank der Schenkung der Sammlerin ein staatlicher Ableger, der weiterhin aus dem reichen Bestand der Sammlung schöpft.

Ihr 25-jähriges Bestehen feiert die Sammlung Goetz nun mit einer dreiteiligen Ausstellung, die sich ausschließlich dem künstlerischen Schaffen von Frauen widmet. Annähernd 200 Arbeiten sollen im Laufe des Jahres in dem Haus an der Oberföhringer Straße sowie im Haus der Kunst gezeigt werden. Die Medien sind dabei so vielschichtig wie die Künstlerinnen vielzählig. Zu sehen sind Zeichnungen, Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Filme und Installationen von mehr als 40 Künstlerinnen. Dabei soll ein generationsübergreifender Dialog sichtbar werden.

Der erste Teil der Ausstellung, der von Donnerstag, 22. Februar, an zu sehen ist, untersucht die Aneignung von Alltagsmaterialien in der Kunst. Dabei spielen gestalterische Praktiken aus dem Kunsthandwerk, der Werbung und dem Design eine Rolle. Zu den zentralen Positionen zählen Arbeiten von Rosemarie Trockel, Pae White, Katharina Grosse, Jenny Holzer und Yayoi Kusama.

Aber auch weniger bekannte Namen sind Teil des Dialogs: So die junge Malerin Lucy Dodd, die unter anderem mit flüssigem Rauch und Blütenessenzen arbeitet, oder die amerikanische Nonne Sister Mary Corita, die als eine der innovativsten Pop-Art-Künstlerinnen der Sechzigerjahre galt.

Generations. Künstlerinnen im Dialog. Part 1: 22. Februar bis 13. Juli, Sammlung Goetz, Oberföhringer Str. 103, Do. und Fr. 14-18 Uhr, Sa. 11-16 Uhr, 089/95939690

© SZ EXTRA vom 22.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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