Aubing/Freiham:Im Westen viel Neues

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Die Stadt will die Verkehrssituation spürbar verbessern

Oberstes Ziel sei es, "bestehende Siedlungsbereiche und insbesondere die Ortskerne von zusätzlichem Verkehr frei zu halten", sagt Steffen Kercher, zuständig im Planungsreferat für den neuen Stadtteil Freiham. In einem Satz: Die Stadt will die Verkehrssituation im Westen verbessern. Ein multimodales Verkehrsmodell, das alle bekannten Strukturentwicklungen in München und im Umland erfasst und auswertet, bildet die Basis der städtischen Verkehrspolitik.

Entschieden ist bereits, dass der Knotenpunkt an der Bodenseestraße zur Spange der Autobahn A 96 im Westen der Stadt voraussichtlich 2016/17 ausgebaut werden soll. Bestehen bleiben nach derzeitiger Planung die beiden südlichen Spuren zur Hans-Steinkohl-Straße. Dafür wird es von Germering kommend künftig aber sowohl zwei zusätzliche Geradeausspuren Richtung Innenstadt bis zur Höhe Wiesentfelser Straße, als auch zwei Linksabbiegespuren ins neue Siedlungsgebiet Freiham- Nord geben. Und: Die Bodenseestraße erhält großzügig dimensionierte Geh- und Radwege.

Während der Umbauphase soll die Bodenseestraße voll benutzbar bleiben, eine Spur in jeder Richtung steht laut Baureferat immer zur Verfügung. Die bestehenden Wohngebiete würden durch den Baustellenverkehr nicht beeinträchtigt. Bagger, Lastwagen und sonstige Fahrzeuge benutzten "ausschließlich" die provisorischen Straßen im Planungsgebiet: Entweder erreichten sie die Autobahn A 99 über die Bodenseestraße oder die A 96 über die Wiesentfelser-/Anton-Böck-Straße.

Die Straßenanpassung ist aber lediglich ein Aspekt im Verkehrspaket. Über weitere Optimierungen wird noch diskutiert. Das Planungsreferat ist derzeit im Gespräch mit der Autobahndirektion Südbayern, Thema ist der Ausbau der Autobahn A 99. Auch über eine "Ertüchtigung" der S-Bahnlinien S 4 und S 8 gibt es Verhandlungen. Und ein Systemvergleich zwischen der zunächst vorgesehenen Tram und einer Verlängerung der U-Bahn über Pasing bis nach Freiham läuft gerade.

Dass der Westen angesichts der zahlreichen Neubaugebiete dringend ein deutlich leistungsfähigeres Verkehrsnetz bekommen muss, darin sind sich Stadtteilvertreter wie Anwohner einig. Die Bodenseestraße als wichtigste Tangente erstickt schon jetzt im Stau, S-Bahnen sind nicht selten überfüllt, wenn sie in Aubing, in Lochhausen oder am Westkreuz ankommen.

© SZ vom 23.10.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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