Au:Verträglichere Lösungen

SPD fordert ein neues Grün-Konzept entlang der Kleinen Isar

Als am Isarufer vor einigen Wochen die städtischen Bagger anrollten, war der Aufschrei groß: Nicht nur Politiker und der Bund Naturschutz protestierten gegen die Maßnahmen auf der sogenannten Kleinen Isar beim Deutschen Museum. Auch zahlreiche Anwohner und Spaziergänger zeigten sich besorgt darüber, dass plötzlich so viele Weiden fehlten: Während die einen von einer regelrechten Abholzaktion sprachen, erklärte das Baureferat, das Zurückschneiden der Sträucher habe aus "Hochwasserschutzgründen" erfolgen müssen - selbstredend gingen auch in diesem Punkt die Meinungen auseinander.

Die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Au-Haidhausen indes fordert nun, für den Uferstreifen entlang der Kleinen Isar "ein funktionsbezogenes und ökologisch verträgliches Pflegeentwicklungskonzept" zu erstellen. Denn: "Bei allen Erfordernissen, die Uferstreifen aus Hochwasserschutzgründen frei zu halten, ist es erforderlich, aus Gründen des Naturschutzes und der Ökologie das Gelände in mehr kleinteiligen Partien zu organisieren, offen zu halten und zu entwickeln", heißt es in dem einstimmig beschlossenen Antrag der Sozialdemokraten.

Alle fünf Jahre seien die jeweiligen Streifen gesondert freizuräumen, in der nächsten Vegetationsperiode käme dann die benachbarte Parzelle dran. Größere Gehölze könnten abwechselnd alle zehn Jahre auf Stock gesetzt werden, schlagen die Lokalpolitiker vor.

© SZ vom 04.05.2015 / frg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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