Es ist erst vier Wochen her, dass die Paulaner-Brauerei ihren Umzug aus der Stadt an den Stadtrand gefeiert hat: Sechs Brauereirösser zogen das Wiesn-Gespann mit der firmeneigenen Bierhefe an den neuen Standort, dort gab es dann 500 Liter Freibier. Die Großbrauerei verlagert derzeit ihre Produktion vom Nockherberg nach Langwied. Am 15. September, kurz vor dem Wiesnstart, soll im Brauerei-Neubau zum ersten Mal abgefüllt werden. Und fast gleichzeitig wird es am alten Standort in der Au um die Zukunft des dortigen Paulaner-Geländes gehen.
Anfang 2016 soll der Brauereibetrieb komplett nach Langwied verlagert sein, die Verwaltung wird in die Ohlmüllerstraße ziehen, wo gerade ein Neubau entsteht. Dann steht der Abriss der alten Brauerei am Nockherberg an, danach sollen in den drei Teilgebieten an der Welfen-, der Reger- und der Falkenstraße neue Wohnungen errichtet werden. Die Bayerische Hausbau und das Planungsreferat der Stadt München informieren die Anwohner seit Oktober 2012 regelmäßig über dieses Großprojekt. Die nächste Versammlung findet am Donnerstag, 17. September, 19 Uhr, im Salesianum (Zugang Sieboldstraße 11) statt. Jürgen Büllesbach, Geschäftsführer der Bayerischen Hausbau, und Andreas Uhmann vom Planungsreferat erläutern den Sachstand und die nächsten Schritte.
Auf den drei Arealen in der Oberen und Unteren Au, die insgesamt neun Hektar groß sind, will die Bayerische Hausbau etwa 1400 Wohnungen für mehr als 3000 Menschen errichten. 30 Prozent der Wohnfläche sind für geförderten Wohnungsbau vorgesehen. Dazu kommt die entsprechende Infrastruktur, von der auch die Nachbarn profitieren sollen: Läden, Gastronomie, aber auch vier neue Häuser für Kinder. Die Siegerentwürfe eines Architekturwettbewerbs wurden zur Basis des Bebauungsplanverfahrens, das seit März 2014 läuft.