Die idyllische Lage des Jugendtreffs am Kegelhof ist nicht zu toppen, baulich ist er aber seit Jahren ein Sanierungsfall. Mit umso größerer Verärgerung reagiert der Bezirksausschuss (BA) auf die Ankündigung der Stadt, die Generalsanierung frühestens 2020/21 durchzuführen. Die BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (SPD) bezeichnete den Zeitplan im städtischen Mehrjahresinvestitionsprogramm als eine "Frechheit" und kündigte an, das Thema noch einmal per Brief auf den Schreibtisch von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zu bringen.
Das Kommunalreferat räumt der Kegelhof-Sanierung zwar unter den anstehenden elf Sanierungsprojekten in der Jugendarbeit die höchste Priorität ein, konkrete Zeit- und Kostenpläne ergäben sich aber erst aus einer Machbarkeitsstudie - Letzteres ist für die BA-Vorsitzende ein Reizwort: "Wenn ich das schon höre . . ." Zusätzliche Dringlichkeit gewinnt die Sanierung, weil der Standort nicht nur für die Jugendarbeit vorgesehen ist, sondern auch für die Einrichtung von zwei Hortgruppen, die, wie Dietz-Will kritisiert, nicht aus dem Programm "Sozialgerechte Bodennutzung" (SoBoN) finanziert werden, sondern aus dem allgemeinen Sozialetat. Dabei dürfte der Bedarf für Jugendarbeit und Schülerbetreuung mit dem Einzug der ersten Familien ins Neubaugebiet "Paulanergelände" sprunghaft ansteigen, also bereits in den Jahren 2018/19. Das Kommunalreferat hat den Bevölkerungszuwachs zwar ebenfalls im Auge, legt aber längerfristige Prognosen bis 2030 zugrunde.
Etwas Hoffnung ruht auf den Mauern des "Quellenbunkers" am Auer Mühlbach. Der BA hatte im vergangenen November beantragt, den knallrot gestrichenen, derzeit leer stehenden Hochbunker südlich des Kegelhofs als Dependance des Jugendtreffs zu nutzen. Das Sozialreferat zeigt sich im jüngsten Schreiben hierfür offen, macht die endgültige Antwort aber vor allem vom Brandschutz abhängig.