Aschheim:Ein Gymnasium für Aschheim

Lesezeit: 1 min

Kultusministerium genehmigt Standort Nummer 16 im Landkreis

Von Martin Mühlfenzl, Aschheim

Die Gemeinde Aschheim erhält ein Gymnasium. Einen entsprechenden Antrag des Landkreises München hat das bayerische Kultusministerium gebilligt. Damit entsteht im bevölkerungsreichsten Landkreis des Freistaats bereits das 16. staatliche Gymnasium. "Das ist ein wichtiges Signal für den Landkreis als florierende Wirtschaftsregion", kommentiert Landrat Christoph Göbel (CSU) die Entscheidung des Ministeriums. "Eine gut ausgebaute und qualitativ starke Bildungslandschaft ist eine der wichtigsten Investitionen in unsere Zukunft."

Die Neugründung eines Gymnasiums im nordöstlichen Landkreis am Standort Aschheim hatte der Kreistag bereits im April 2017 einstimmig beschlossen, um vor allem das Kirchheimer Gymnasium zu entlasten, das bereits an der Kapazitätsgrenze angelangt ist. Ohne einen weiteren Standort in unmittelbarer Nähe würde laut Schulbedarfsplan die Zahl der Schüler in Kirchheim bis ins Jahr 2035 auf mehr als 2000 anwachsen. Dies aber widerspricht der Absichtserklärung des Kreistags, die Gymnasien möglichst klein zu halten und jeweils nicht mehr als 1300 Schüler aufzunehmen.

Dies stellt freilich eine Herausforderung dar: Im kommenden Schuljahr werden etwas mehr als 14 000 Schüler auf die staatlichen Gymnasien des Landkreises gehen, 2035 werden es sogar mehr als 20 000 sein. Daher treibt die Kreispolitik in enger Abstimmung mit den Kommunen seit Jahren einen massiven Um- und Ausbau der Schullandschaft voran: Im Norden entstand zuletzt das Gymnasium in Ismaning, das in Unterföhring ist beschlossen; Haar bekommt eine Berufsschule und der Süden in Oberhaching eine Real- sowie eine Fachoberschule. Ein weiteres Gymnasium in Sauerlach gilt als ebenso ausgemacht wie eine zusätzliche Realschule in Höhenkirchen.

Dem Aschheimer Gymnasium wird im Schulbedarfsplan bis ins Jahr 2035 ein Potenzial von etwa 900 Schülern vorhergesagt. Gebaut wird es voraussichtlich direkt neben der bestehenden Realschule. Die Schulaufwandsträgerschaft wird der Zweckverband staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises übernehmen, dem neben der Gemeinde Aschheim auch Kirchheim, Feldkirchen und der Landkreis München angehören. Für alle drei Gemeinden, sagt Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU), sei die Entscheidung eine "großartige Nachricht". Die beiden Gymnasien in Kirchheim und Aschheim sollen in Zukunft eng zusammenarbeiten, um ein breites Angebot bieten zu können. Welche Ausbildungsrichtung das Aschheimer Gymnasium erhält, ist noch nicht entschieden.

© SZ vom 01.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: