Auszeichnung:Geschwister-Scholl-Preis für ukrainischen Autor Kurkow

Andrej Kurkows "Tagebuch einer Invasion" sei "zugleich als eindringliche Chronik wie als kritische Reflexion einer politischen und zivilisatorischen Katastrophe zu lesen", urteilte die Jury des Geschwister-Scholl-Preises. (Foto: Pako Mera Opale/Bridgeman images)

Der Schriftsteller Andrej Kurkow wird für sein "Tagebuch einer Invasion" geehrt. Die Jury würdigt seinen Kampf gegen das "Unwissen über Geschichte und Kultur der Ukraine".

Andrej Kurkow erhält in diesem Jahr den Geschwister-Scholl-Preis für sein "Tagebuch einer Invasion" (Haymon Verlag). Die Auszeichnung, dotiert mit 10 000 Euro, wird vom bayerischen Landesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Stadt München vergeben.

Der ukrainische Schriftsteller, so die Jurybegründung, habe es sich "zum Ziel gesetzt, gegen das weitverbreitete Unwissen über Geschichte und Kultur der Ukraine, auf das er in den westlichen Gesellschaften stößt, anzukämpfen". Sein "Tagebuch einer Invasion" sei "zugleich als eindringliche Chronik wie als kritische Reflexion einer politischen und zivilisatorischen Katastrophe zu lesen". In diesem Tagebuch wie auch anderen Werken beweise Kurkow im Sinne des Vermächtnisses der Geschwister Scholl "ein hohes Maß an intellektueller Unabhängigkeit und moralischem Verantwortungsbewusstsein im Kampf um ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung".

Der Preis wird am 28. November in München verliehen, am 29. November wird Kurkow im Rahmen des Literaturfests dort in der Buchhandlung Lehmkuhl lesen; am 16. und 17. November ist er zuvor ebenfalls bereits beim Literaturfest München zu erleben.

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