Am Hart:Die dunklen Seiten der Geschichte

Dort, wo früher das "Judenlager Milbertshofen" war, sollen künftig Tafeln über die dunkle Geschichte im Stadtviertel informieren. Die Tafeln sollen das Mahnmal von Robert Lippel an der Ecke Troppauer Straße/Knorrstraße ergänzen. Beteiligt werden sollen das NS-Dokumentationszentrum, die Fachstelle Demokratische Jugendbildung des Kreisjugendrings sowie die Bildungs-, Kinder- und Jugendeinrichtungen aus dem Stadtbezirk. Das fordern die Stadtteilpolitiker auf Grünen-Initiative. Denn vielen Bürgern sei die Geschichte des Ortes trotz des Mahnmals nicht bekannt, argumentieren die Grünen. Mathias Kowoll (SPD) berichtete, dass er vor zwei Jahren bei der Vorbereitung einer Gedenkveranstaltung zunächst dafür habe sorgen müssen, dass Räder, die das Mahnmal "zugeparkt" hatten, weggeschoben wurden. Es sei daher alles zu unterstützen, was "mehr Aufmerksamkeit für das Mahnmal schafft". Einzig Roland Klemp (AfD) wollte nicht zustimmen. Ihm sei der Antrag zu "unkonkret". Zudem vertraue er dem Kreisjugendring nicht, politisch unabhängig zu informieren, und wolle daher über den Text der Infotafel befinden, bevor sie aufgestellt werde.

© SZ vom 05.11.2020 / kors - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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