Altstadt:Stummfilm-Schatz im Filmmuseum

Mehr als 90 Jahre lang war er verschollen, dann wurde er 2015 zufällig auf einem Pariser Flohmarkt wiederentdeckt und konnte, finanziert durch eine überwältigende Crowdfunding-Initiative, in Österreich restauriert werden: Am Sonntag, 9. September, läuft im Filmmuseum München der Stummfilm "Die Stadt ohne Juden". Hans Karl Breslauers satirische Dystopie über den Staat Utopia, der die jüdische Bevölkerung für seine Wirtschaftskrise verantwortlich macht und brutal vertreibt, stammt von 1924. Die Verfilmung war laut NS-Dokumentationszentrum die erste weltweit, die den damals alltäglichen Antisemitismus so explizit zum Thema machte. Der Stummfilmmusiker Günter Buchwald begleitet die Filmvorführung am Flügel. Beginn der Kinovorstellung ist um 18.30 Uhr im Filmmuseum München, Sankt-Jakobs-Platz 1. Der Eintritt kostet sechs Euro.

© SZ vom 03.09.2018 / ebut - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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