Altstadt:Noch in den Kinderschuhen

Der Umzug des Förderschulzentrums kommt nicht voran

Von außen wirkt das fast 140 Jahre alte Schulgebäude an der Herrnstraße stattlich, drinnen reicht der Platz längst nicht mehr für fünf Institutionen. Neben der fast komplett zweizügigen Herrnschule, einem Hort, einem Kindergarten und dem Förderschulzentrum München Mitte, sitzt dort ein Großteil des Pädagogischen Instituts (PI), der Lehrerfortbildungsstätte des Referats für Bildung und Sport (RBS).

Ein fünf Jahre alter Stadtratsbeschluss, das Förderschulzentrum auszulagern, konnte mangels Standort nicht umgesetzt werden. Stattdessen skizziert das RBS am Rande seiner dritten Schulbauoffensive die Verlegung des PI in einen Neubau an der Ganghoferstraße (Schwanthalerhöhe), wohin auch die Mittelschule an der Ridlerstraße umziehen soll.

Auf der einst für Bürobauten vorgesehenen Brache müssten vor Baubeginn zunächst die Relikte einer Tiefgaragenzufahrt beseitigt werden. Vor allem aber steckt das Projekt planerisch noch in den Anfängen. Realisiert wird es wohl erst in einer vierten oder fünften Schulbauoffensive, also frühestens Mitte des Jahrzehnts. Stefan Blum (CSU), dem Beauftragten für die Herrnschule im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, "verschlägt es schlicht die Sprache, mit welch geringer Energie die Verwaltung nun aus dieser Situation kommen will" - so heißt es in der Begründung seines einstimmig angenommenen Antrags, der fordert, den PI-Umzug separat von den städtischen Schulbauoffensiven vorzubereiten und ihn so vielleicht doch zu beschleunigen. Die um die Jahrtausendwende noch von Schließung bedrohte Herrnschule ist inzwischen seit zehn bis 15 Jahren wieder konstant auf Wachstumskurs. "Die Zeitspanne vom Erkennen des Problems bis zur Lösung dauert so circa 20 Jahre - fast eine ganze Generation", heißt es dazu im Antrag.

© SZ vom 25.02.2020 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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