Altstadt:Noch einiges zu klären

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Sperrung der Sendlinger Straße bedarf neuer Regelungen

Im Großen und Ganzen kommt die seit knapp einem Jahr probeweise als Fußgängerzone ausgeflaggte Sendlinger Straße bei Anwohnern, Geschäftsleuten und Passanten gut an. Einerseits. Andererseits beklagen gleichzeitig die Nachbarn aus den Geschäften, Büros, Praxen und rund 260 Haushalten Handlungsbedarf, was die durch die Verkehrs-Sperrung verursachten Kollateralprobleme angeht: den Verlust an Parkplätzen, die Verdrängung des Verkehrs in die Straßen des Hackenviertels, die Handwerker, die eine Ausnahmegenehmigung brauchen, wenn sie außerhalb der offiziellen Lieferzeiten die Kundschaft an der Sendlinger Straße ansteuern. Unterstützung, was die Klärung dieser Fragen angeht, hat der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel den Anwohnern am Dienstabend in seiner Sitzung zugesagt. Man gebe die entsprechenden Anträge der jüngsten Einwohnerversammlung an die Verwaltung weiter, die sie dann bewerten solle, führte Jürgen-Peter Pinck (SPD) vom Verkehrsausschuss aus. Sobald dem Gremium vor der voraussichtlich im Juli anstehenden Entscheidung im Stadtrat über die Zukunft der Sendlinger Straße sämtliche Auswertungen vorliegen, könne man dann das Gesamtpaket auswerten und darüber beraten. Einig sei man sich, so Stefan Blum (CSU), "dass darunter sehr interessante Anträge sind, von denen wir den ein oder anderen beschleunigen werden".

Sitzungsleiter Wolfgang Püschel (SPD) interessierte sich für die Umsetzung eines ganz konkreten Wunsches: den vieler Flaneure nach individuellen Geschäften anstelle von verwechselbaren Ablegern großen Filialisten. Geäußert hatten sie diesen bei der gerade vorgestellten Umfrage, die die Interessensvertretung der Innenstadtkaufleute, City Partner München, in Auftrag gegeben hatte. "Wie unterstützen Sie uns da mit Ihrem Lobby-Hintergrund?", wollte Püschel vom anwesenden City-Partner-Geschäftsführer Wolfgang Fischer wissen. Erstens, relativierte dieser, sei dies nur der Wunsch weniger gewesen, zweitens versuche man von jeher einiges, "um die Straße attraktiv zu halten".

© SZ vom 11.05.2017 / Ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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