Altstadt:Liebe zum Risiko

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Foto: Bavaria Klassik/oh (Foto: Bavaria Klassik / oh)

Die Geigerin Liana Issakadze spielt im Herkulessaal

Von Jutta Czeguhn, Altstadt

Auf die Frage, ob sie das Risiko liebe, hat Liana Issakadze einem russischen Klassik-Magazin einmal folgende Geschichte erzählt: "Als Studentin sprang ich einmal kopfüber in einen Fluss, ich wurde von der Strömung erfasst und auf eine Turbine zugetrieben, die Kotelett aus mir gemacht hätte." Allein ihr eiserner Wille habe sie gerettet. Eine Unbedingtheit, die die Georgierin zu dem gemacht hat, wofür man sie heute weltweit feiert, Liana Issakadze, die eine "Jahrhundertgeigerin".

Ein großes Wort, doch die 70-Jährige darf sich rückblickend auf ihre lange Karriere wohl mit allem Recht so nennen: Der klassische Start als Wunderkind, kein Geringerer als David Oistrach nimmt die zehnjährige Liana unter seine Fittiche, unterrichtet das Ausnahmetalent, lässt sie bei Wettbewerben auftreten und mit ihrem verwegenen Spiel die Juroren überzeugen. Oistrach macht Issakadze zu seiner Assistentin, zum nationalen und internationalen Star. Die "Volkskünstlerin der UdSSR" kehrt der Heimat allerdings den Rücken zu und wird lange Jahre als Dirigentin und Solistin das nach Ingolstadt exilierte Georgische Kammerorchester leiten.

In der Reihe "Star-Konzerte" kommt die Geigerin nun nach München in den Herkulessaal. Am Donnerstag, 22. Dezember, 19.30 Uhr, tritt Liana Issakadze dort nicht allein auf, sondern hat Gäste an ihrer Seite, die jeder für sich einen Konzertbesuch lohnen: die Geigenvirtuosen Maxim Vengerov und Victor Tretjakov. Zu hören sind Vivaldis "Die vier Jahreszeiten", Bachs: Konzert für zwei Violinen d-moll und Corellis "Weihnachtskonzert".

Konzertkarten zu Preisen von 37 bis 57 Euro gibt es unter Telefon 51 70 17 89 oder www.bavaria-klassik.de sowie bei München Ticket unter Telefon 54 81 81 81 und allen bekannten Vorverkaufsstellen, zudem am Veranstaltungstag an der Abendkasse. Für Schüler, Studenten, Rentner und Schwerbehinderte werden Ermäßigungen angeboten.

© SZ vom 15.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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