Altstadt:Kampf um die Arkaden

Lokalpolitiker bestärken die Stadt im Streit mit dem Investor

Die Auseinandersetzung zwischen der Stadt und dem Immobilieninvestor Signa um die Frage, wie stark der geschichtsträchtige Komplex der Alten Akademie an der Neuhauser Straße im Zuge der Modernisierung verändert werden darf, ist noch nicht beigelegt. Der Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel unterstützt nun die Haltung der Stadt.

In einem einstimmig gefassten Beschluss fordern die Lokalpolitiker, die im Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs festgelegten Grundpositionen bei der Bearbeitung der Pläne nicht aufzugeben. Demnach sollen die Arkaden an der Kapellenstraße und an der Neuhauser Straße erhalten bleiben. Außerdem dürfe nicht mit zusätzlichen Fenstern und Türen in die Struktur der Fassaden eingegriffen werden. Falls der Investor das nicht akzeptiere, solle ein Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet werden. Dabei müssten auch die Meinungen von Bürgern und der Vertreter von Interessengruppen gehört werden. Unabhängig davon solle das Planungsreferat vor einer Stadtrats-Entscheidung über die Alte Akademie eine Einwohnerversammlung einberufen, fordert der BA.

Üblich ist, dass die Konzepte eines Wettbewerbsentwurfs verändert werden können. Signa machte klar, dass zum Beispiel die Arkaden an der Kapellenstraße verschwinden sollen; die an der Neuhauser Straße würden deutlich kleiner. Die Qualitäten des Komplexes würden dadurch nicht zerstört. Die Stadt beharrt jedoch auf diesen Durchgängen.

© SZ vom 18.02.2017 / DÜ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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