Altstadt:Es bleibt bei der Idee

Bezirksausschuss lehnt beantragte Parkplatzbörse ab

Von nicole graner, Altstadt

Diese Idee müsste eigentlich großen Anklang finden: Eine digitale Stadtkarte zu erstellen, in der Bürger und Bürgerinnen, aber auch Anbieter öffentlicher Tiefgaragen oder Unternehmen freie Stellplätze eintragen, die langfristig zu vermieten sind. Mit Kontaktdaten, an wen man sich wenden muss, wenn man einen Stellplatz mieten möchte. Die naheliegende Absicht dahinter ist, und das machte die CSU-Fraktion in der jüngsten Corona-Sitzung des Bezirksausschusses Altstadt-Lehel deutlich, die Auslastung unterirdisch verfügbarer Stellplätze im Stadtgebiet zu fördern. In einem entsprechenden Antrag wünschten sich die Christsozialen, dass diese Tiefgaragen-Börse, die für alle auch auf der Webseite muenchen.de zu finden sein müsste, als sinnvolles Angebot eingerichtet wird. "Die Parkplätze sind sehr knapp", sagt Bernhard Wittek (CSU). Umso wichtiger sei es, die freien Stellplätze in einer Tiefgarage "öffentlich zu machen".

Die Idee an sich fanden auch die anderen Fraktionen nicht schlecht, nur die Art der Umsetzung sei schwierig, hieß es. Schließlich, so Philippe Louis (Grüne), könne es nicht die Aufgabe der kommunalen Verwaltung sein, eine solche Auflistung zu erstellen. Es sei, so glaubt er, sicher ein extrem aufwendiger Prozess, herauszubekommen, welche Plätze frei seien. Das ist einfach "sehr ressourcenintensiv". Stefan Blum (CSU) glaubt das nicht. Man wäre doch sicher in der Lage, zunächst mal eine Plattform zu installieren, auf der nach und nach freie Stellplätze eingetragen werden könnten. Am Ende blieb es nur bei der Idee. Das Gremium lehnte den Antrag der CSU mit acht zu fünf Stimmen ab.

© SZ vom 13.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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