Altstadt:Blick zurück und nach vorn

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Führungen und Musik beim Tag der jüdischen Kultur

Von A wie Abraham de Municha, dem ersten dokumentierten Juden in München, bis Z wie Zuwanderung behandeln die Jüdischen Kulturtage ein breites Spektrum der jüdischen Geschichte und Gegenwart. Den Auftakt bildet der Europäische Tag der jüdischen Kultur am Sonntag, 5. September. Bei zwei Rundgängen auf dem Alten Israelitischen Friedhof von 10 und von 12 Uhr an bringt Ellen Presser den Besuchern den Aufstieg der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern im 19. Jahrhundert sowie deren Niedergang unter dem Nazi-Regime näher. Die Teilnahme kostet zehn Euro.

Die Untaten der Nationalsozialisten spielen auch in der Führung durch die Synagoge "Ohel Jakob" am Sankt-Jakobs-Platz 18 eine Rolle. In der Pogromnacht 1938 hatten die Nazis die Alte Hauptsynagoge an der Herzog-Max-Straße zerstört. Durch die neue Synagoge wird Presser von 15.30 Uhr an führen. Vor dem Gebetshaus können sich Besucher bei der Ausstellung "Jüdische Geschichten aus München und Oberbayern" auf einen alphabetischen Streifzug durch die jüdische Vergangenheit bewegen. Diese ist nicht allein durch Vertreibung und Verfolgung, sondern auch durch Zuversicht geprägt. Die Ausstellung, die an acht Litfaßsäulen befestigt ist, wird Historikerin Sybille von Tiedemann von 12 und von 16 Uhr an erläutern. Der Treffpunkt ist am Brunnen auf dem Sankt-Jakobs-Platz. Eine Anmeldung ist per E-Mail an ausstellung@ikg-m.de möglich.

Musikalisch lässt die Band Sistanagila den Tag ausklingen. Die israelischen und iranischen Musiker spielen von 18 Uhr an moderne und klassische Kompositionen im Jüdischen Gemeindezentrum, Sankt-Jakobs-Platz 18. Der Eintritt kostet, wie auch die Teilnahme an den Führungen durch die Synagoge und durch die Ausstellung, je fünf Euro. Die Anmeldung für die Führungen und das Konzert ist telefonisch unter 202 40 04 91 oder per E-Mail an karten@ikg-m.de möglich. Kulinarisch werden Besucher mit koscherer Küche im Restaurant Einstein, Sankt-Jakobs-Platz 18, von 12 bis 20 Uhr versorgt. Eine vorherige Anmeldung ist online unter www.einstein-restaurant.de notwendig.

© SZ vom 03.09.2021 / lehr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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