Altstadt:Aufräumen unter den Arkaden

Altstadt-Politiker fordern, Passage in Fußgängerzone zu integrieren

Von Julian Raff, Altstadt

Die Arkaden unterm Alten Rathaus bieten derzeit kostbaren Schatten, eine Zierde für den Marienplatz sind sie aber nicht: Der südliche der beiden Durchgänge ist beidseitig von teils schrottreifen Fahrrädern zugeparkt und wird oft von verirrten Autofahrern blockiert, obwohl er mit dem Rückbau der Straßenfurt seine Funktion verloren hat und zum bloßen Wurmfortsatz des Tals geworden ist. Der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel (BA) möchte nun das Baureferat auf eine mündliche Zusage festnageln, den Bereich so bald wie möglich in die Fußgängerzone zu integrieren. Bei einem Ortstermin im Februar hatten Behördenvertreter zugesagt, den Bereich höhengleich zum Marienplatz zu pflastern, die Fahrradstellplätze zu verlegen und ein Lichtkonzept für den Durchgang ausarbeiten zu lassen.

Einen "überflüssig gewordenen oberirdischen Tunnel in feinster Lage" solle sich die Stadt nicht länger leisten, begründete Antragsteller Paul Pongratz (CSU) sein Anliegen, die 142 Jahre alte Fahrspur baldigst aufzulösen. Die Debatte um die Arkaden an der Alten Akademie zeige, wie wichtig den Münchnern überdachte Freiflächen im öffentlichen Raum seien, so Pongratz. In der Sache einig, plädierten einige BA-Mitglieder dafür, erst einmal den aktuellen Planungsstand abzufragen und dann gegebenenfalls einen Antrag zu stellen. Schließlich einigten sich die Altstadt-Politiker aber darauf, der Sache so oder so Nachdruck zu verleihen und nahmen Pongratz' Antrag einstimmig an.

© SZ vom 27.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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