Altstadt:Arkaden erhalten

Lokalpolitiker wollen im Stadtrat um Alte Akademie kämpfen

Was die Modernisierungspläne für die Alte Akademie an der Neuhauser Straße angeht, hat der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel (BA) für die Stadtratssitzung am 24. Mai Rederecht beantragt. Im Rathaus wird dann auch über strittige Punkte beim Umbau des historisch bedeutsamen Komplexes entschieden. Seine Position hat der BA in einen Antrag gegossen, in dem weitgehend auch die Forderungen der jüngsten Einwohnerversammlung zur Alten Akademie enthalten sind. Demnach sollen unter anderem die Arkaden an der Kapellenstraße erhalten bleiben. Sie spielen eine wesentliche Rolle im Konzept des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Im Stadtrat zeichnet sich aber eine Mehrheit aus CSU und SPD ab, die diese Passage für verzichtbar hält. Ein weiterer Konfliktpunkt: Wie stark darf die Fassade des sogenannten Kopfbaus verändert werden? Der Investor, die Signa-Gruppe, möchte drei statt der bisher zwei Fensterbögen. Stadtbaurätin Elisabeth Merk beharrt aus Denkmalschutzgründen auf den beiden vorhandenen Portalen. Diese Position vertreten auch die Stadtteilpolitiker.

Die Befürworter des Erhalts der Arkaden an der Kapellenstraße argumentieren, dass öffentlicher Raum nicht zugunsten von Investoreninteressen verloren gehen dürfe. Signa verweist darauf, dass der sogenannte Schmuckhof der Alten Akademie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde. Am kommenden Samstag, 20. Mai, findet dort von 15 Uhr an ein "urbanes Picknick" mit Rahmenprogramm statt. Es soll der Auftakt für eine ganze Reihe von Events sein. Ziel ist es, den Bürgern "einen zentralen innerstädtischen Ort zurückzugeben, der beinahe 400 Jahre der Öffentlichkeit vorenthalten wurde", sagt Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber. Eine Anmeldung unter alte.akademie@signa.de ist erbeten.

© SZ vom 16.05.2017 / Ands/DÜ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: