Altstadt:Alt-Münchner Schnitzerkunst

Ein schutzloses kleines Kind in einem Glasschrein, darüber ein Nadelkissen mit langen Hutnadeln - so ungewöhnlich kann die Geburt des Gottessohnes inszeniert werden. Das Objekt findet sich in der Ausstellung der Münchner Krippenfreunde, die noch bis zum 8. Januar im Alten Rathaus zu besichtigen ist. Im Mittelpunkt stehen aber besondere Leihgaben von Vereinsmitgliedern. 25 Vitrinen im Foyer führen vor Augen, wie von der Verkündigung über die Herbergssuche, die Geburt, die Flucht bis zum Abendmahl, der Kreuzigung und der Auferstehung das Leben Jesu dargestellt werden kann. Eine große Vitrine zeigt Krippen außerhalb Europas - einige Leihgaben hat die Erzabtei Sankt Ottilien zur Verfügung gestellt. Mit welcher Kunstfertigkeit Alt-Münchner Schnitzer im 18. und 19. Jahrhundert Tiere und Personen fertigten, ist in der Szene "Verkündigung an die Hirten" aus der Schachinger-Stiftung zu sehen; eine didaktische Vitrine gleich nebenan führt vor, wie aus einem Stück Holz eine Figur entsteht. Nicht zuletzt wird mit einer Krippe aus der Provence gezeigt, welch individuelle Krippenbauten in Kursen des Vereins gefertigt werden können. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, an Neujahr von 12 Uhr an; an Heiligabend und an Silvester ist geschlossen. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 21.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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