Allach:Beschränkt wirksam

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In der Angerlohstraße lösen auch Halteverbote nicht alle Probleme

Von anita naujokat, Allach/Untermenzing

"Ein milderes Mittel wird nicht gesehen." Was fast wie vor Gericht klingt, ist die Begründung des Kreisverwaltungsreferats (KVR) für zwei absolute Halteverbote an der Angerlohstraße nach einem Ortstermin mit Behördenvertretern und der Polizei. Verhängt hat sie das KVR auf der Südseite, in etwa zwischen der Von-Reuter-Straße und der Reinhard-von-Frank-Straße und nördlich zwischen den Hausnummern 55 bis 59. Beantragt hatte sie eine Gärtnerei, die aufgrund der zugeparkten Straßenränder nicht mehr mit ihren größeren Fahrzeugen und Hängern in ihr Außenlager kam.

Die Angerlohstraße verfügt an besagten Stellen über eine vier Meter breite, asphaltierte Fahrbahn mit unbefestigten Seitenstreifen. Geparkt werde parallel auf beiden Seiten, teils mit zwei Rädern auf der Fahrbahn, sodass der Kurvenbereich verengt war, stellten KVR und Polizei fest.

Allerdings werden die Halteverbote nicht alle Probleme in der Angerlohstraße lösen können. Immer wieder klagen Anlieger im Bezirksausschuss über zunehmenden Lkw-Verkehr in Richtung Krauss-Maffei-Gelände. "Ich weiß, sie können nicht verbannt werden. Ich wollte aber wissen, wie man gedenkt, mit dem Lkw-Verkehr zu verfahren und welche Möglichkeiten es gibt", sagte eine Frau in einer der Sitzungen. Große Fahrzeuge verkeilten sich mitunter ineinander, führen über den Gehweg, und auch vor dem Bus müsse man sich mittlerweile fürchten, weil er auf den Gehsteig gezwungen werde, lauten die vielfältigen Klagen.

Auch der Polizei liegen Beschwerden über Lkw-Fahrten vor, ob dieser Verkehr zugenommen habe, könne er aber nicht beurteilen, sagte Peter Ledutke von der zuständigen Polizeiinspektion in Moosach. Die Fahrer kämen zum Teil aus aller Herren Länder und ließen sich von ihren Navis leiten. Laut Heike Kainz, CSU-Stadträtin und Vorsitzende des Allach-Untermenzinger Bezirksausschusses, "ist und bleibt das Gebiet schwierig". Die Anlieferer zu Siemens und Krauss-Maffei sollten über die Ludwigsfelder Straße zu den Werken fahren, machten es aber nicht, sagte sie. Dem Vorschlag, nochmals bei den Firmen anzuregen, auf ihre Anlieferer einzuwirken, misst SPD-Fraktionssprecher Pascal Fuckerieder, Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr, keine allzugroßen Chancen auf Besserung zu. Denn oft handle es sich um Fremdspeditionen, die Bestellungen auslieferten. Weiter mit dem Thema soll sich der Unterausschuss des Stadtteilgremiums befassen.

© SZ vom 23.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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