Aborigine-Kunst:Die Kreise des Lebens

Die Schöpfungsgeschichte ist vielfältig und farbenfroh: "Seven Sisters" ist ein Frauengemeinschaftswerk der Ken-Schwestern. (Foto: Tjala Arts)

"Don't forget to sing!": Das Museum Fünf Kontinente zeigt spirituelle Bilder der Ureinwohner aus den "Western APY Lands" in Australien.

Von Evelyn Vogel

Der Staat ist jung, doch seine Bevölkerung kann auf eine sehr alte Tradition zurückblicken. 1981 erst wurde ein mehr als 100 000 Quadratkilometer großes Gebiet im australischen Outback zur Selbstverwaltung an die Aborigines-Stämme der Pitjantjatjara und der Yankunytjatjara zurückgegeben. Die Anangu, wie sie sich selbst nennen, konnten so das Verwaltungsgebiet "Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara", kurz APY, schaffen. Nur etwa 2500 Menschen leben in diesem Gebiet, das in etwa so groß ist wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen.

Malen, Singen und Tanzen gehört zu einem wesentlichen Teil zum Leben dieser Stämme. Malend, singend und tanzend erzählen sie die Schöpfungsgeschichte, ehren ihre Ahnen und halten an den traditionellen Gesetzen ihres Landes fest. Auch deshalb ist die Schöpfungsgeschichte nicht nur Teil ihrer Religion, sondern auch ihres Alltags. So treffen sich regelmäßig verschiedene Generationen in einem Kunstzentrum, um diese Geschichten rund um ihre Geschichte immer wieder aus verschiedenen Perspektiven zu malen.

Die Kunst australischer Aborigines aus den APY Lands sind vom 19. Januar an im Museum Fünf Kontinente zu sehen. Präsentiert werden die Arbeiten von der Galerie Artkelch aus Freiburg. Der Schwerpunkt liegt auf Gemälden aus den Kunstzentren Tjala Arts aus Amata und Tjungu Palya aus Nyapari.

Don't forget to sing! Aboriginal Art aus den Western APY Lands, Freitag, 19. Januar, bis 25. Februar, Di.bis So., 9.30-17.30 Uhr, Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42

© SZ EXTRA vom 18.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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