45 Meter hoch:Zweiter Mast genehmigt

Seit 2017 gibt es den Mobilfunkmast am Sportgelände des TSV Gräfelfing. (Foto: Stephan Rumpf)

Gräfelfinger Modell für Mobilfunk-Standorte wird umgesetzt

Von Annette Jäger, Gräfelfing

In der Nähe des Gräfelfinger Reitvereins wird ein 45 Meter hoher Mobilfunkmast aufgestellt. Der Gemeinderat hat einem Bauantrag, der im Auftrag des Netzbetreibers Telefonica gestellt worden ist, in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Es ist der zweite Mast des sogenannten Gräfelfinger Modells, das das Ziel verfolgt, die Strahlenbelastung in den Wohngebieten zu reduzieren. Der erste Mast des Konzepts war im Jahr 2017 im Bereich des Turn- und Sportvereins (TSV) Gräfelfing aufgestellt worden.

Das Gräfelfinger Modell wurde vor fast 20 Jahren konzipiert und wird jetzt nach und nach umgesetzt. Mit dem Modell hat die Gemeinde in ihren Bebauungsplänen fünf sogenannte Positivstandorte für Mobilfunk verankert: am TSV-Gelände, am Neunerberg, an der Autobahn, beim Reitverein und in der Nähe von Pasing. An diesen Standorten dürfen Mobilfunkmasten aufgestellt werden, sie können von mehreren Mobilfunkbetreibern gleichzeitig belegt werden. Das hat den Vorteil, dass insgesamt weniger Masten im Gemeindegebiet nötig sind, um eine Netzabdeckung zu erreichen. Von diesen wenigen Standorten soll deutlich weniger Strahlenbelastung ausgehen als von den sonst üblichen Dachantennen, die in Gräfelfing nicht mehr aufgestellt werden dürfen. Davon sollen vor allem die Wohngebiete profitieren. Die Kehrseite ist, dass die Masten mehr als 40 Meter hoch sind.

Nach dem Mast am TSV folgt nun also der Mast westlich des Reitverein-Geländes, auf einer Grünfläche zwischen Würmtal- und Falkenstraße. Der Mast soll 45 Meter hoch werden, der Abstand zur Wohnbebauung an der Falkenstraße beträgt laut Vortrag der Gemeindeverwaltung etwa 63 Meter. Der Mobilfunkmast soll Lücken und Defizite in der Mobilfunkversorgung im zentralen und südöstlichen Gemeindegebiet beseitigen.

© SZ vom 31.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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