Ludwigsvorstadt:Die Mauer von Bethlehem

Eine Schau über Menschen am Grenzwall im Eine-Welt-Haus

Mauern haben als territoriale Gestaltungsmöglichkeiten wieder Konjunktur in der Weltpolitik. Israel riegelt mit solchen Sperranlagen schon seit Anfang der Nullerjahre die palästinensischen Gebiete ab. Was dies für die Menschen bedeutet, die jenseits des Betonwalls leben, zeigt eine Ausstellung von Pax Christi noch bis 29. Dezember im Eine-Welt-Haus München an der Schwanthalerstraße 80. Eine Auswahl großformatiger Fototafeln erzählt Alltagsgeschichten von palästinensischen Frauen und Jugendlichen am Grenzwall, der Bethlehem von Jerusalem trennt. Das "Mauermuseum" dort ist kein Museum im eigentlichen Sinn, an den bis zu acht Meter hohen Betonwänden wurden auf der palästinensischen Seite über hundert großformatige Kunststoffplatten angebracht. Darauf abgedruckt sind kurze persönliche Geschichten. Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 22 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. An diesem Samstag, 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, gibt es jeweils um 11 und um 15 Uhr Führungen durch das "Mauermuseum".

© SZ vom 10.12.2016 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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