Kolumne:Vorläufig

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Die Bereitschaft, Irrtümer zu korrigieren, ist eine zwingende Voraussetzung unserer wissensbasierten Lebensweise. Das zu akzeptieren, fällt nicht immer leicht.

Von Norbert Frei

Wir haben viel gelernt in diesem Jahr. Darunter war auch vieles, was die meisten von uns wohl gar nicht hätten lernen wollen. Mir selbst kommt dazu eine Szene von Mitte Februar in den Sinn, als mich nach einer Beiratssitzung eine Kollegin im Taxi auf dem Weg zum Bahnhof bat, auf meinem Handy "die Zahlen" nachzusehen. Meine leichte Verlegenheit freundlich überspielend, lotste sie mich blitzschnell auf das Covid-19-Dashboard der Johns Hopkins University, von dem ich bis dahin nur gehört hatte. "Die sind am genauesten", lautete die fast schon nach Routine klingende Begründung der Philosophieprofessorin.

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