Es liegt mehr als nur ein Hauch von Sarajevo in der Luft. Nein, kein Thronfolger ist erschossen worden, und es droht auch kein Weltkrieg. Dennoch wird der russische Aufmarsch an der ukrainischen Grenze von einer Kaskade von Drohgebärden, Entschlossenheitsgesten und Eskalationsgeschwätz begleitet. Der Krieg der Worte geht dem Schießkrieg oft voraus, das war auch im Sommer 1914 so. Putin bereitet den Schießkrieg vor. Ob er ihn führen will oder ob er daraufsetzt, im Krieg der Worte politische Vorteile zu gewinnen, weiß man bisher nicht. Diese Ungewissheit gehört zu Putins Kalkül.
Ukraine-Konflikt:Putins Werk
Lesezeit: 3 min
Niemand weiß, was der russische Präsident will. Was er geschafft hat: die Nato wieder zu einen. Deutschland würde am liebsten wohl mit dem Liefern von runden Tischen helfen. Aber die Lehre aus der Vergangenheit ist eine andere.
Kommentar von Kurt Kister
Meinung Ukraine-Krise:Deutschland, Land der außenpolitischen Irrlichter
In der Ukraine-Krise mangelt es den Deutschen wieder einmal an Klarheit und Geschlossenheit. Während die restliche Welt uns dabei irritiert zuschaut, reibt man sich im Kreml die Hände.
Lesen Sie mehr zum Thema