Die Superreichen bekommen jetzt auch was ab, von weit oben. Wie prekär die Lage für Russland sein muss, wie groß zumindest die Ungeduld, hat jetzt Putins Vertrauter Jewgenij Prigoschin deutlich gemacht. Der Chef der berüchtigten Söldnergruppe Wagner griff die russischen Oligarchen als verwöhntes, angsterfülltes Grüppchen an, das abends in ein warmes Schwimmbecken abtauchen und sich vergnügen wolle, statt sich für die Front einzusetzen. Man müsse irgendwann begreifen, dass man sich trennen müsse von der verführerischen Welt, den Restaurants, Kurorten, Datschen, Schwimmbecken. "Je schneller ihnen alles genommen wird, desto besser." Das saß. Es ist nicht die Zeit für Luxus, der Ton ist extrem rau, die meisten Menschen in Russland wissen das schon lange.
Russland:Putin handelt nach der sowjetischen Methode
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Der russische Präsident Wladimir Putin und seine Führungsriege koppeln sich zunehmend von der russischen Gesellschaft ab.
(Foto: Mikhail Klimentyev/dpa)Der Machthaber im Kreml hat wissen lassen, dass es für den Krieg in der Ukraine kein finanzielles Limit gibt. Bittere Zeiten also für die Russen, denn überall wird das Geld fehlen.
Kommentar von Frank Nienhuysen
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