Hollywood:Die Frau, die in Marlon Brandos Namen einen Oscar ablehnte

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Einst auf der Oscar-Bühne ausgebuht, heute geehrt: Sacheen Littlefeather. (Foto: Frederick M. Brown/AFP)

Vor fast fünfzig Jahren wies Sacheen Littlefeather bei den Academy Awards einen Oscar zurück - aus Protest gegen die Behandlung amerikanischer Ureinwohner. Für das, was ihr danach widerfuhr, gibt es nun eine Entschuldigung.

Von Susan Vahabzadeh

Wie genau Sacheen Littlefeather eigentlich an Marlon Brando geraten ist, weiß keiner so genau. Wahrscheinlich hat Regisseur Francis Ford Coppola die Menschenrechtsaktivistin, die von Apachen abstammt, und den schrulligen Schauspieler einander vorgestellt, um die Zeit herum, als Brando in "Der Pate" Don Corleone spielte. Als Brando, erwartungsgemäß, am 27. März 1973 den Oscar als bester Hauptdarsteller bekam, hatte er jedenfalls Sacheen Littlefeather zur Verleihung geschickt - um die Auszeichnung in seinem Namen abzulehnen, als Protest gegen die Behandlung der amerikanischen Ureinwohner durch das Kino. Es gab wenig Applaus und viele Buhrufe, Brandos achtseitiges Statement verlas sie anschließend vor der Presse. Dafür, wie sie an jenem Abend vor fast 50 Jahren behandelt wurde, hat sich die Oscar Academy nun bei ihr entschuldigt - und will sie im September bei einer Gala feiern, die die amerikanischen Ureinwohner im Kino ehren soll.

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