Die Linke:Ein Ende mit einer kleinen Chance

Lesezeit: 1 min

Das war's mit der Linken-Fraktion im Bundestag: Fraktionschef Dietmar Bartsch vor der Beratung über die Selbstauflösung der Fraktion. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

Die Selbstauflösung der Bundestagsfraktion ist bitter, aber einem Neuanfang ohne die Wagenknecht-Opposition steht nun nichts mehr im Wege - theoretisch.

Kommentar von Boris Herrmann

Auch absehbare Vorgänge können bemerkenswerte Vorgänge sein. Die Linksfraktion hat nun also das Ende ihrer eigenen Existenz beschlossen, am 6. Dezember ist es so weit. Wegen der Abspaltung des Wagenknecht-Flügels gab es da auch keine Entscheidungsspielräume mehr, abgesehen vom Todestag. Denn ohne Wagenknecht und ihre Leute hat die Linke nicht mehr genug Abgeordnete, um eine Fraktion sein zu dürfen. Es ist das erste Mal seit der "Deutschen Partei" im Jahr 1960, dass sich eine Bundestagsfraktion während einer Wahlperiode auflöst. Die Linke entspricht damit aufs Eindrucksvollste ihrem Bild von einer Partei der organisierten Selbstzerfleischung.

Zur SZ-Startseite

Bundestag
:Linksfraktion beschließt Auflösung zum 6. Dezember

Die Abgeordneten ziehen die Konsequenz aus den Parteiaustritten Wagenknechts und ihrer Verbündeten. Die Linke müht sich sichtlich, die Abgänge als Neuanfang zu inszenieren.

Von Boris Herrmann und Angelika Slavik

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: