In der Diplomatie ist häufig das paradoxe Phänomen zu beobachten, dass die Erwartungen gerade dann sinken, wenn die Aktivitäten zunehmen. Die nunmehr seit dem Hamas-Terror des 7. Oktober sechste Reise der deutschen Außenministerin in den Nahen Osten wird daher zwangsläufig von der Frage begleitet, was sie noch bringen kann. Annalena Baerbock hat sie vor Reiseantritt selbst mit dem Hinweis beantwortet, sie setze alles daran, auch kleinste Schritte voranzukommen. Dieser Mindestanspruch ist im Angesicht des Leids der Menschen in Gaza sowie der düsteren Zukunftsaussichten nicht nur nachvollziehbar, sondern auch notwendig. Gerade für die Bundesregierung verbietet sich Untätigkeit. Resultierend aus dem Sonderverhältnis zu Israel fällt ihr eine besondere Rolle im Ringen um ein Ende der Gewalt zu.
Israel:Deutschland hat eine besondere Aufgabe
Lesezeit: 2 min
Außenministerin Baerbock ist erneut im Nahen Osten. Gerade weil die Bundesregierung auf Solidarität mit Israel besteht, kann sie dort mehr für den Frieden erreichen als andere.
Kommentar von Daniel Brössler
Meinung Israel:Netanjahus stärkste Kritiker
Sehr viele Israelis demonstrieren wieder in ihrem Land und fordern Neuwahlen. Das ist eindrucksvoll - klärt aber noch nicht, wie ein Regierungswechsel mitten im Krieg aussehen könnte.
Lesen Sie mehr zum Thema