Israel:Deutschland hat eine besondere Aufgabe

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Zum sechsten Mal in den vergangenen sechs Monaten reist sie nach Israel: Annalena Baerbock, hier vor ihrem Abflug aus Kairo. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Außenministerin Baerbock ist erneut im Nahen Osten. Gerade weil die Bundesregierung auf Solidarität mit Israel besteht, kann sie dort mehr für den Frieden erreichen als andere.

Kommentar von Daniel Brössler

In der Diplomatie ist häufig das paradoxe Phänomen zu beobachten, dass die Erwartungen gerade dann sinken, wenn die Aktivitäten zunehmen. Die nunmehr seit dem Hamas-Terror des 7. Oktober sechste Reise der deutschen Außenministerin in den Nahen Osten wird daher zwangsläufig von der Frage begleitet, was sie noch bringen kann. Annalena Baerbock hat sie vor Reiseantritt selbst mit dem Hinweis beantwortet, sie setze alles daran, auch kleinste Schritte voranzukommen. Dieser Mindestanspruch ist im Angesicht des Leids der Menschen in Gaza sowie der düsteren Zukunftsaussichten nicht nur nachvollziehbar, sondern auch notwendig. Gerade für die Bundesregierung verbietet sich Untätigkeit. Resultierend aus dem Sonderverhältnis zu Israel fällt ihr eine besondere Rolle im Ringen um ein Ende der Gewalt zu.

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