Angenommen, Rainer Maria Woelki wäre der Vorstand eines börsennotierten Unternehmens, dessen Kurswert er gerade halbiert hat. Oder er wäre ein Politiker, dessen Strategie seine Partei ins Wahldesaster geführt hätte. Die Konsequenz wäre klar: Rücktritt. Nicht weil sein Handeln oder Unterlassen per se justiziabel wären, sondern weil das in ihn gesetzte Vertrauen in Trümmern läge. Der Rücktritt wäre ein Zeichen für den Neuanfang.
Katholische Kirche:Warum Woelki sein Verhalten noch lange nachhängen wird
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Statt zurückzutreten, will sich der Kölner Kardinal im Missbrauchsskandal an die Spitze der Aufklärung stellen. Doch seine Last ist schwer.
Kommentar von Matthias Drobinski
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Das neue Missbrauchsgutachten entstand mit Hilfe eines Anwalts, der fast nur beschuldigte Priester vertritt - und durch fragwürdige Methoden auffiel.
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