Aktuelles Lexikon:Handball

Schon die alten Römerinnen... : ein Mosaik in der sizilianischen Gemeinde Piazza Armerina. (Foto: Alamy Stock Photos / Damian Byrne/mauritius images / Alamy Stock P)

Eine Sportart, deren Anfänge in die Antike zurückreichen. Und die in Deutschland besonders beliebt ist - nicht erst seit der Heim-EM.

Von Ralf Tögel

Schon im antiken Griechenland gab es Spiele, die dem Handball ähnlich waren. Harpaston etwa, was "schnell wegnehmen" bedeutet. Im römischen Kulturkreis war das Spiel als Harpastum bekannt, "die Übungen mit dem kleinen Ball". Bis ins 5. Jahrhundert galt dies als äußerst beliebter Zeitvertreib der Griechen und Römer. Dabei standen sich zwei Mannschaften von fünf bis zwölf Spielern auf einem rechteckigen Spielfeld gegenüber, an deren Ende zwei Linien aufgemalt waren. Ziel war es, den Ball über die gegnerische Endlinie zu befördern, der Ball durfte dabei mit der Hand geschlagen oder geworfen werden.

1906 veröffentlichte der Däne Holger Nielsen das erste Regelwerk zum Handball, neun Jahre später erfand der deutsche Turnlehrer Max Heiser den Torball. Grund war, dass der schon damals populäre Fußball als nicht geeignet für Frauen galt, Heiser übernahm kurzerhand die Aufstellung vom Fußball und legte Torball als Spiel ohne Körperkontakt fest, bei dem auch das Prellen des Balls möglich war. In den späten Sechzigern wurde Handball, das mittlerweile auch Männer spielen durften, zunehmend vom Feld in die Halle verlegt - und verbreitete sich auf der ganzen Welt. In Deutschland behielt das rasante Spiel seine große Tradition: Der Deutsche Handballbund ist mit 760 000 Mitgliedern, organisiert in 4200 Vereinen und 21 000 Mannschaften, der weltweit größte Handballverband.

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