Infrastruktur:Hamburg ist längst abhängig

Lesezeit: 1 min

Die Container am Hamburger Hafen sehen von oben betrachtet wie wohl geordnete Bauklötzchen aus. (Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Der Hafen kann es sich nicht leisten, seinen wichtigsten Kunden aus China zu vergraulen. Das ist ein Problem.

Kommentar von Saskia Aleythe

Neun Jahre noch, dann könnte der Hamburger Hafen mit den Chinesen goldene Hochzeit feiern. 1982 legte zum ersten Mal ein Schiff der Staatsreederei Cosco am Terminal Tollerort an, um die 1200 Container voll mit Ware abzuliefern. Heute sind es mehr als 20 000 Boxen auf einem Schiff, gefüllt mit Fernsehern, Telefonen und Turnschuhen. Eine gewachsene Beziehung also, über 40 Jahre hält die Verbindung zwischen Hamburg und China schon, und weil Industrie und Privatkunden mit Vorliebe Produkte aus China bestellen, ist das Land der wichtigste Kunde am wichtigsten deutschen Hafen. Ihn zu vergraulen, können sich die Hamburger nicht leisten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivKritische Infrastruktur
:Chinesische Beteiligung am Hamburger Hafen könnte kippen

Die Bundesregierung stuft das Container-Terminal Tollerort nun doch als kritische Infrastruktur ein. Der geplante Einstieg des Cosco-Konzerns steht damit wieder infrage. In der Koalition ist der Deal ohnehin umstritten.

Von Saskia Aleythe, Manuel Bewarder, Constanze von Bullion und Florian Flade

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: