Aktuelles Lexikon:Blitz

Wenn es blitzt, wie hier über Straubing, entlädt sich die Energie aus einer Wolke. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Ein Wetterphänomen, das seit Jahren zurückgeht, aber zuletzt am häufigsten in Memmingen zu beobachten war.

Von Marlene Weiß

Mit 2,9 Einschlägen pro Quadratkilometer im Jahr 2023 ist Memmingen im Allgäu neue deutsche Blitzhauptstadt, wie Siemens und die OVE Service GmbH, die den Blitz-Informationsdienst seit September 2023 betreibt, am Freitag mitgeteilt haben. Allerdings, ohne Memmingen zu nahe treten zu wollen, bei eher schwacher Konkurrenz: 2023 wurden mehr Blitze verzeichnet als 2022, aber insgesamt gehen die Einschläge seit Jahren zurück. Denn für Gewitter und damit Blitze braucht es Wärme und Feuchtigkeit - lange Trockenphasen im Sommer können Blitze seltener machen, wobei der langfristige Trend noch unklar ist. Aufsteigende feuchtwarme Luft kann dazu führen, dass in einer Wolke Wasser und Eis so aneinanderreiben, dass sich die Wolke auflädt, an der Unterseite sammelt sich negative Ladung, an der Oberseite positive. Wird die Spannung zu groß, entlädt sie sich, innerhalb der Wolke oder zwischen Wolkenunterseite und Erdoberfläche. Bei Erdblitzen öffnet sich meist von unten aus durch Vorentladungen ein Blitzkanal, in dem die Luft ionisiert und dadurch leitfähig ist. Zehntelsekunden später folgt die Hauptentladung, negative Ladung fließt durch den Kanal ab und flutet den Boden. Die Luft im Blitzkanal erhitzt sich bei dem Vorgang explosionsartig, was das Leuchten und den Donner produziert - auch wenn der auf der Erde erst später zu hören ist.

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