Zeitungskultur:Das Ende ist nah

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Tiefe Verneigung: Der Wert der Zeitungskästen ist in einer Stadt wie München nicht zu unterschätzen. (Foto: Moritz Baumstieger)

Wir müssen uns von den Zeitungskästen am Straßenrand verabschieden. Mit Folgen für Flaneure, Langfinger und Nachtschwärmer.

Von Max Scharnigg

Man muss kein regelmäßiger Leser der Bild-Zeitung sein, um die Mitte November wahrgemachte Entscheidung des Axel-Springer-Verlags zu betrauern, seine Zeitungskästen auch in München abzuschaffen. Tatsächlich klafft seither eine traurige Lücke in der vertrauten Schar der stummen Verkäufer, die doch seit Jahrzehnten in der gleichen Ordnung an den Wegpunkten der Stadtviertel standen - Abendzeitung, tz, Bild einträchtig und Schulter an Schulter, Merkur und SZ meist etwas distinguiert abgerückt, wie Oberprimaner auf Kästner'schen Pausenhöfen. Dass die Bild-Kästen in diesem Verbund nun fehlen ist, als wäre einer, ein besonders lauter, aus der alten Stammtischrunde plötzlich verstummt und so was ist ja immer tragisch.

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