Gerichtsurteil gegen Jérôme Boateng:Ein Urteil für die Rechtsgeschichte

Lesezeit: 2 min

Jérôme Boateng: Behauptungen über Kasia Lenhardt untersagt. (Foto: CHRISTOF STACHE/AFP)

Der Fußballer Jérôme Boateng darf nicht mehr behaupten, seine Ex-Freundin habe Lügen über ihn verbreitet.

Von Wolfgang Janisch

Es ist nur ein Teilerfolg in einem bizarren Rechtsstreit, vielleicht auch nur ein Etappensieg, womöglich ist der Gang durch die Instanzen noch nicht beendet. Adrianna Lenhardt hat vor dem Landgericht Berlin zumindest eine kleine Ehrenrettung für ihre tote Tochter Kasia durchgesetzt. Kasia Lenhardt war einst die Freundin des Fußballers Jérôme Boateng, der sie im Februar 2021 mit einer Kaskade von Vorwürfen überhäuft hatte, Alkoholismus, Erpressung, Zerstörung seiner früheren Beziehung. Nur eine Woche nach dem Interview hatte sich Kasia Lenhardt das Leben genommen. Posthum hat ihr das Landgericht Berlin nun attestiert: Die Behauptung, sie habe "Lügen" über ihn verbreitet, darf Boateng nicht wiederholen. Das hat ihm das Gericht auf Klage der Mutter an diesem Dienstag untersagt.

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