Tanja May verlässt die "Bunte":Das hat Folgen

Lesezeit: 3 min

Tanja May ist ab Oktober auch zuständig für Show bei Springer. (Foto: Paul Schirnhofer/dpa)

Tanja May verlässt nach zwei Jahrzehnten die "Bunte". Was bleibt von dem Burda-Blatt dann übrig?

Von Laura Hertreiter

Wenn die Bunte nun ihre stellvertretende Chefredakteurin verliert, wird es für die Redaktion hart, die Seiten zu befüllen. Denn Tanja May ist auch ihre eigene eifrigste Mitarbeiterin. Sehr, sehr viele der Texte, die jede Woche in der Illustrierten erscheinen, hat sie selber geschrieben. Das könnte bald vorbei sein, denn Tanja May verlässt das Münchner Blatt, wie der Burda-Verlag am Donnerstag auf Anfrage bestätigte. Zwei Jahrzehnte lang hat May im Heft ausgiebig erzählt von den Schönen, Reichen, von Liebe, Tod, Lügen und Intrigen, das ganze Repertoire. Manchmal rutschten dabei Lügen in die Texte selbst hinein, deshalb kommt es immer wieder vor, dass die Bunte die Texte der Vizechefin nachträglich schwärzen muss. Das ist nicht ungewöhnlich bei dem Parade-Blatt des Trash-Verlegers Hubert Burda, der Berliner Medienanwalt Christian Schertz bestätigt, seine Kanzlei gehe "gegen nahezu jedes Heft vor".

Zur SZ-Startseite

Buch über die "Bild"-Zeitung
:Toxisch und tendenziös

Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak arbeiten in einem Buch sachlich die Methoden der "Bild" auf. Erst am Ende rutschen sie im Ton aus.

Von Cornelius Pollmer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: