Seit bald einem Jahr ist der RBB durch den Skandal um Patricia Schlesinger im Trudeln, Geld wurde en masse herausgeworfen, zum Beispiel für Boni. Eine neue Form von Herauswerfen gibt es jetzt unter Nachfolgerin Katrin Vernau: Der RBB wird 2024 keine fiktionale Serie mehr produzieren und keinen Mittwochsfilm im Ersten beisteuern - also die wichtigsten Plätze fürs fiktionale Erzählen nicht mehr bespielen. Auch der RBB-Talk Thadeusz und die Beobachter wird gestrichen. Es entsteht der Eindruck, dass sich der RBB gerade von allen Ambitionen verabschiedet, die über das kreative Existenzminimum herausgehen. Was intern so an Chaos los ist, lässt sich ganz gut an den Mitteilungen zur gerade erst begonnenen Literatursendung mit Sophie Passmann ermessen. Erst hieß es am Mittwoch in einer Mail vom RBB, "Studio Orange mit Sophie Passmann war eine Pilotstaffel, die nicht weitergeführt wird". Nach 18 Uhr schickte der Sender dann eine Mail hinter: "Studio Orange wird nicht eingestellt", es sei in der Presseinformation ein "Fehler unterlaufen, der uns leidtut". Vielmehr sei eine weitere Staffel Studio Orange noch in diesem Jahr geplant. So schnell kanns gehen.
Sparen beim RBB:Sendeschluss nach 22 Uhr
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Auch unklar: Wer produziert und finanziert künftig das ARD-Mittagsmagazin, hier mit Susann Reichenbach und Aimen Abdulaziz-Said?
(Foto: Gundula Krause/RBB)Kreatives Existenzminimum: Der RBB stellt sein Sparprogramm vor und verabschiedet sich unter anderem vom Mittwochsfilm und Jörg Thadeusz.
Von Claudia Tieschky
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