Podcast "Cui Bono": "Wir suchen immer eine Geschichte hinter der Geschichte"

Das Recherche-Team um Podcaster Khesrau Behroz hat Daniela Klette schon lange vor den deutschen Behörden aufgespürt. (Foto: Studio Bummens)

Nach dem Erfolg mit seine Recherchen über Ken Jebsen untersucht Khesrau Behroz jetzt den Fall des "Drachenlords". Im Gespräch erzählt er, was das Besondere an dem Medium ist und warum Podcaster sich wie im Wilden Westen fühlen.

Mit dem Podcast Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen? wurde der Journalist Khesrau Behroz, 35, auf einen Schlag bekannt. Mehr als fünf Millionen Streams haben die sechs Episoden über den deutschen Verschwörungserzähler bislang erzielt. Die Recherche wurde mit Preisen überhäuft und hat der ohnehin boomenden Gattung einen zusätzlichen Schub verpasst. Jetzt veröffentlicht Behroz die zweite Staffel, Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord? Partner der beiden Produktionsfirmen Undone und Studio Bummens ist diesmal RTL plus. Die ersten vier Folgen ---sind dort ab sofort zu hören, andere Plattformen ziehen nach mit einer neuen Episode pro Woche. Behroz und sein Team befassen sich mit dem Fall des "Drachenlords". Unter diesem Namen hat Rainer W. einen Youtube-Kanal betrieben, in dem er über alles Mögliche geredet hat: Musik, Filme, Frauen. Der Kanal wurde immer beliebter, nicht bei Fans, sondern bei Menschen, die W. mit Häme und Hass überzogen. Es ist die Geschichte über einen Mann, der sich erst der Öffentlichkeit ausgesetzt hat und sich dann von einem Mob - anfangs im Netz, später auch vor seiner Tür - zur Gegenwehr reizen ließ. Die fiel so massiv aus, dass W. wegen Gewaltdelikten angeklagt und verurteilt worden ist.